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Die "Neue Rechte" ist der Kompromiss zwischen Herz und Vernunft. Würdest Du dieser Beschreibung zustimmen? |
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30.07.2022 13:43 Uhr |
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Ich gehöre nicht zu dieser Form der neuen Rechten, auch nicht zur alten Rechten, wobei ich das was man unter rechts verbucht durchaus für etwas halte, was in Wahrheit sozialpolitisch und anderswo auch sehr links sein könnte. Wem der Gießkannenstaat enthalten werden soll, dass ist die Differenz dessen, was links und rechts ausmacht. Reichen oder Fremden, Rassen- oder Klassenwahn, dass ist die Differenz zwischen den angeblichen Gegenseitigkeiten an den politischen Rändern.
Zu dieser neuen Rechten gehöre ich eben nicht. Da ich mal prinzipiell den Gießkannenstaat ablehne.
Goebbels wollte auch keiner Rechten angehören, wenn man es genau nimmt. Dann bleibt mehr Platz für mich rechts der Mitte und das ist mir auch so recht(s). |
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30.07.2022 13:44 Uhr |
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Die "Neue Rechte" ist nichts anderes als "alter Faschistenwein" in neue Flaschen abgefuellt. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 30.07.2022 13:45 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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30.07.2022 13:45 Uhr |
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Nein. Das ist historisch und charakterlich vollkommener Schwachsinn.
Man könnte Herz und Vernunft auch durch Ehre und Stolz ersetzen. Zwei Synonyme die zur Charakterisierung völlig ungeeignet sind. |
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30.07.2022 14:16 Uhr |
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Die Rechte ein Kompromiss zwischen Herz und Vernunft?
Das würde bedeuten, die Vernunft wäre immer herzlos und wer auf´s Herz hört wäre bar jeder Vernunft.
Von daher ist die Annahme Blödsinn! |
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30.07.2022 14:52 Uhr |
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Die ist wohl eher Kompromiss zwischen altem Denken und Strafgesetzbuch ;-) |
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30.07.2022 14:52 Uhr |
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Bin gespannt, ob jemand hier den Inhalt wirklich versteht ;-) |
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30.07.2022 16:06 Uhr |
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Diese Einschätzung scheint von einem Neuen Rechten kommen, der emotional noch am Nationalsozialismus hängt, diesen aber nicht mehr für vermittelbar hält. In der Neuen Rechten dürfte das den rechten Rand darstellen. |
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30.07.2022 16:16 Uhr |
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Zitat:Weil ich oben Goebbels zitierte. Ich dachte an dieses Zitat
Zitat:"Der Idee der NSDAP entsprechend sind wir die deutsche Linke. Nichts ist uns verhasster als der rechtsstehende nationale Bürgerblock."
Daher scheint es mir so zu sein, dass die Rechte sich gerne als Linke sieht und die Rechte dann jene demokratischen Kräfte sind, die irgendwo mal nach 1945 zwischen CDU und FDP beheimatet waren.
Du musst das im Zusammenhang sehen. Goebbels gehörte in den Anfangszeiten zum linken Flügel der Nazis. So wie Goebbels zu jener Zeit wie auch heute Putin instrumentalisieren beide Aussagen von Lenin. Das haben sie ihm später ausgetrieben. Putin setzt auch heute seine rassistisch-homophobe Agenda Schritt für Schritt durch. Dass er in so einer sexistischen Gesellschaft Rückhalt bei vielen Frauen und damit auch bei Familien hat liegt nicht an seiner Politik, der Großteil ist unpolitisch. Es hängt mit den mickrigen Unterstützungsleistungen zusammen. Das kann auch schnell zum Boomerang werden. |
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30.07.2022 17:01 Uhr |
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Zum "emotionalen Irrtum" vielleicht noch... Der kommt sicherlich dadurch zustande, dass in der Jetztzeit Regierungspolitik als eine Kette von Fehlentscheidungen seit Jahrzehnten wahrgenommen wird. Der prominenteste Gegenentwurf ist die Zeit zuvor, die gleichzeitig noch durch einen hohen Grad von propagandistischer Ästhetik aufgeladen wurde. Dies wirkt bis heute fort, so dass eine Sicht auf die Vergangenheit entsteht, die mit der realen Vergangenheit nicht deckungsgleich ist. Vielleicht kommt noch das persönliche Kennen von Menschen aus dieser Zeit hinzu, die als sehr positive Charaktere wahrgenommen wurden (bescheiden, genügsam, gastfreundlich, irgendwie "echt" und bodenständig).
Das führt dazu, dass selbst bei Reflektion über die tatsächlichen Verhältnisse der emotionale Irrtum nicht aufgelöst wird, sondern fortbesteht. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 30.07.2022 17:01 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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30.07.2022 22:02 Uhr |
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Ach Tilia, hast du es wieder mit Herz und Vernunft. Was ist bei dir im politischen Sinne denn "Herz" und was ist "Vernunft"?
Das ist doch bei dir vollkommen austauschbar. Ein bisschen Nationalsozialismus, ein bisschen Glaube an das verbindende Schicksal der germanischen Rasse (immer das auch heißen soll), das aber angepasst auf die Realität der neuen Medien, an das Spielen auf der Klaviatur des Grundgesetzes. Dabei aber immer den Dolch im Gewand, immer die heimliche und doch nur schlecht verleugnete Verachtung für alles Queere, Andere, Linke, Unblonde, Nichtelitare, Nicht dazugehörende...
Tilia, tu nicht so, als wäre das nicht schon die Strategie der Nazis in den Zwanziger Jahren gewesen, nachdem Hitler aus seinem Komfortknast aus Landsberg heraus entlassen wurde.
Wenn man euch lässt (vielleicht nicht dich, aber deines gleichen), dann hätten wir sehr schnell kulturelle Reglementierung, eine gesteuerte Justiz, eine gelenkte Presse, eine sich auf populistische und autoritäre Maßnahmen stützende Regierung.
Tilia, lass es bleiben, uns alle davon überzeugen zu wollen, dass bei dir Vernunft im politischen Sinne eine Rolle spielt. Du bist im Grunde genommen immer für das Extreme, das Durchgreifen, den großen Abwasch. Erzähle zumindest mir nicht, dass du eine Demokratie wärst. Das bist du nicht, das warst du nie, das willst du nie sein. |
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30.07.2022 22:36 Uhr |
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Was ist eigentlich in diesem Zusammenhang mit "Vernunft" gemeint? Wenn es bei "Vernunft" darum geht, die Rationalität der kapitalistischen Maschine und deren Instrumente für sich effektiv auszunutzen und die Hebel der Macht durchschlagend so zu bedienen, dass möglichst durchregiert wird, dann wären die Nazis bei dieser instrumentellen Vernuft unschlagbar. Hitler verbündete sich mit Reichswehr und Großkapital aus vernünftiger Einsicht in den Umstand, das er nur so den Staat wirklich erobern konnte und er ließ die "Herzen" seines schwärmerischen SA-Anhanges erschießen. Im Ergebnis regierte eine erschreckend instrumentelle eingestellte hochvernünftige SS-Elite ein polykratisches Regime.
Jede Machtausübung beruht auf Einsicht in das taktisch Machbare, eben auf Analyse und Vernunft. Und mir kann niemand erzählen, dass Hitler mit bloßem Herz so erstaunlich weit gekommen ist.
Das Problem der "Vernunft" haben Adorno und Horkheimer in ihrer "Dialektik der Aufklärung" dahingehend durchsichtig gemacht, indem sie klar herausgearbeitet haben, dass die Vernunft durch die Rationalität der verwalteten Welt korrumpiert worden ist. Wer in diesen idyllischen Kategorien von Herz und Vernunft denkt und glaubt, das eine könne das andere irgendwie bändigen, der sieht nicht, dass die Irrationalität des Herzens längst schon die Vernunft und die Rationalität der Vernunft längst schon das Herz infiziert und zersetzt hat. Das eine bietet gegen das Andere kein Regulativ mehr.
Mir ist eigentlich schleierhaft, wie man auf der Grundlage einer solch naiven Gegenüberstellung von "Herz und Vernunft" irgendwie politische Programmatik treiben will. Wahrscheinlich weiß Tilia selbst nicht, was sie da benennt, oder sie macht sich falsche Vorstellungen oder sie wirft Nebelkerzen.
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30.07.2022 22:50 Uhr |
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Überhaupt ist das Zusammenspiel aus Herz und Vernunft auch im größten Verbrechen immer gegeben. Natürlich will sich heute niemand mehr mit dem Holocaust abgeben und die Neue Rechte leugnet ihn entweder oder erklärt, damit wegen der späten Geburt nicht zu tun zu haben. Man hätte das alles auch "ganz sicher nicht tun brauchen".
Ich möchte an dieser Stelle aber behaupten, dass der NS genauso vernünftig und rational wie die Neue Rechte von heute agiert hat. Was für die Administratoren des Dritten Reichs verwaltungstechnisch möglich war, das wurde versucht, zu realisieren. Wir haben es hier mit einer durchweg vernünftigen, systemlogisch denkenden Herrschaftspraxis zu tun. Mit Technokratentum in Reinkultur. Und niemand soll mir erzählen, die neue Rechte würde nicht genau das tun, was sie angekündigt hat und was ihr systemisch möglich wäre. Das ist nämlich deren Anspruch und Ziel: Aufräumen und Abrechnen. |
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30.07.2022 22:50 Uhr |
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Och Skippy, jetzt hast du es mir aber gegeben |
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