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Fragenübersicht Die Grünen schlagen zwei Folgeticket-Varianten für das 9-Euro-Ticket vor - gefällt Dir die Idee?
1 - 16 / 16 Meinungen
05.08.2022 16:18 Uhr
Ich bleibe bei meiner Aussage, die ich schon beim 9€ Ticket getätigt hatte: ÖPNV günstiger zu machen, ist nur ein Drittel der Miete. Das bringt wenig bis nichts, wenn man die Probleme Unzuverlässigkeit und unzureichendes Angebot nicht auch angeht. Schlimmer sogar, die Nachfrage zu inzentivieren, während man NICHTS am mangelnden Angebot ändert, ist reichlich dämlich und kontraproduktiv.
05.08.2022 16:19 Uhr
Zitat:
Ich bleibe bei meiner Aussage, die ich schon beim 9€ Ticket getätigt hatte: ÖPNV günstiger zu machen, ist nur ein Drittel der Miete. Das bringt wenig bis nichts, wenn man die Probleme Unzuverlässigkeit und unzureichendes Angebot nicht auch angeht. Schlimmer sogar, die Nachfrage zu inzentivieren, während man NICHTS am mangelnden Angebot ändert, ist reichlich dämlich und kontraproduktiv.


Teilweise Zustimmung. Dennoch halte ich es für wichtig Menschen weiter an den ÖPNV heranzuführen und zu gewöhnen.
05.08.2022 16:21 Uhr
Zitat:
Dennoch halte ich es für wichtig Menschen weiter an den ÖPNV heranzuführen und zu gewöhnen.

Ist halt fraglich, ob das sinnvoll ist, wenn man es derart kontraproduktiv tut. Es bringt halt genau NICHTS, wenn die Leute jetzt zwar billiger dran kommen, der Mist dafür aber immer noch unzuverlässig und schlecht getaktet ist. Es machts sogar schlimmer. Es führt NOCH MEHR Leuten vor Augen, wie unzureichend diese Transportmethode tatsächlich ist. Irgendwie nicht, was man vorhatte.

Lange Rede, kurzer Sinn: es wäre sinnvoller, ERST das Angebot zu verbessern und DANN die Nachfrage zu inzentivieren. Andersrum ergibt es wirklich keinerlei Sinn.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.08.2022 16:23 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.08.2022 16:23 Uhr
Naja, für mich persönlich bringt das rein gar nichts.
Solange ich so gut wie keinen ÖPNV vor der Türe habe, brauche ich auch solche Tickets nicht.
Zuerst sollte der Ausbau gefördert werden.
05.08.2022 18:22 Uhr
Halte ich so nicht für sinnvoll. Wer sich die Mühe machte und während der letzten zwei Monate Regionalzüge nutzte, der bemerkte die eklatante Fehlsteuerung, die von dermaßen billigen Fahrkarten verursacht wird.

Es sind zuviele Spaßfahrer unterwegs, die nicht anlaßbezogen den ÖPNV nutzen, sondern einfach nur deshalb fahren, weil es fast nichts kostet.

Das Ergebnis waren überfüllte Züge, die fast immer zur Folge hatten, daß Reisende mit echten Anliegen (z.B. Fahrten zur Arbeit, zum Flughafen oder zum nächsten Bahnhof mit Fernverkehrsanschluß) kaum noch in die Züge kamen, in der Regel stehen mußten und die Züge vielfach erhebliche Verspätung hatten.
Dazu kamen vielfach Auseinandersetzungen mit den Schaffnern, weil einige Fahrgäste glaubten, mit der 9-Euro-Fahrkarte einen Anspruch auf einen Sitzplatz in der 1. Klasse zu erwerben, wenn die 2. Klasse zu voll wurde (was nicht der Fall ist).

Deshalb muß man aus meiner Sicht einen Fahrkartenpreis finden, der einerseits vor allem für Pendler eine deutliche Preissenkung zur Folge hat, ähnlich einfach ist, wie die 9-Euro-Fahrkarte aber gleichzeitig so teuer, daß die reinen Spaßfahrer abgeschreckt werden.

Außerdem sollte die Fahrkarte für den gesamten ÖPNV (außer reine Fernzüge wie IC oder ICE) im ganzen Bundesgebiet gelten.

Vor diesem Hintergrund hielte ich einen Preis von 60,00 Euro pro Monat für angemessen, um diese Ziele zu erreichen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.08.2022 18:24 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.08.2022 18:29 Uhr
Ich habe im Juli tatsächlich versucht, mit dem ÖPNV zur Arbeit zu kommen.

Mein Job ist halt nicht so, dass ich zum Zeitpunkt X den Stift fallenlassen kann. Und wenn ich das halt nicht mache, habe ich die nächste Verbindung 1 Std. später.

Und auf der Hinfahrt war der Zug vor dem, den ich gewählt hatte, genau 1 Std. verspätet. Gut für mich. Totaler Mist, wenn meiner 1 Std Verspätung gehabt hätte.


Also: Ausbau in der Fläche, für Zuverlässigkeit sorgen und dann kommen die Kunden fast von allein.
05.08.2022 18:30 Uhr
Zitat:
Das Ergebnis waren überfüllte Züge, die fast immer zur Folge hatten, daß Reisende mit echten Anliegen (z.B. Fahrten zur Arbeit, zum Flughafen oder zum nächsten Bahnhof mit Fernverkehrsanschluß) kaum noch in die Züge kamen, in der Regel stehen mußten und die Züge vielfach erhebliche Verspätung hatten.
Kann ich nicht bestätigen. Hier hatten die Züge schon vor der Einführung des 9€-Tickets heftige Verspätungen. Die Strecke ist mit Fernverkehr, Nahverkehr und Güterverkehr einfach hoffnungslos überlastet.
05.08.2022 18:36 Uhr
In manchen Themenbereichen bringen die Grünen doch auch Brauchbares zustande. Ich würde den Vorschlag unterstützen.

Und natürlich habt ihr Recht, für ein wirklich attraktives Angebot muss die Zuverlässigkeit deutlich verbessert werden. Sonst bringt das nicht viel.
Dennoch: Anreiz für den ÖPNV muss über den Preis gehen. Es muss deutlich billiger sein als mit dem Auto. Denn meistens hat man ja noch Laufwege von der Arbeit zum Bahnhof und vom Bahnhof zur Wohnung und umgekehrt, die den ÖPNV unattraktiv machen im Vergleich zum Auto, das direkt an der Wohnung steht und direkt auf der Arbeit abgestellt werden kann.
05.08.2022 18:40 Uhr
Zitat:
Dennoch: Anreiz für den ÖPNV muss über den Preis gehen.


Nicht nur. Wer ein Kind nach der Arbeit aus der Betreuung abholen muss, weiß, wie wichtig Zuverlässigkeit ist.

Da kann man nicht anrufen und sagen "tut mir leid, ich komme eine Stunde später, der Zug fällt aus und der nächste kommt halt in einer Stunde."

Das macht man 2 Mal und der Platz ist gekündigt und man hat ein richtig fettes Problem.
05.08.2022 18:40 Uhr
Ich war von Ende Juni bis Ende Juli in Deutschland und hatte mir ein 9 Euro Ticket gekauft.

Ich bin einmal mit dem Ticket zu einem Ausflug gefahren, nach Leipzig in den Zoo. Das war sich eine Ersparnis.

Weitere Fahrten habe ich im IC und ICE gemacht, da war das Ticket unerheblich.

Den normalen ÖPNV kann ich von meinem Standpunkt nur von Montag bis Freitag nutzen weil ich auch so einen Mist wie Rufbusse keine Lust habe.

Eine Alternative wäre es nur dann wenn auch am WE ein Bus kommt den man nicht ewig vorher bestellen muss.
05.08.2022 18:44 Uhr
Ich kann nicht wirklich beurteilen wie es sonst ist aber in meiner Zeit von End Juni bis Ende Juli gab es bei 7 Fahrten für 2 Personen nur 2 Fahrten bei denen es nichts zu beanstanden gab.

Die Krönung war der Zug, der 2 Stunden zu spät führ und dann umgeleitet worden ist. An dem Bahnhof an dem ich umsteigen wollte kamen wir nicht vorbei und die Alternative war restlos voll und wir mussten 3 Stunden stehen. Für den Preis von 2 erster Klasse Tickets.

Fazit: nie wieder Bahn.
05.08.2022 19:59 Uhr
Prinzipiell stimmt bei den öffentlichen Verkehrsmitteln das Preis-Leistungs-Verhältnis schon lange nicht mehr.
Ich zahle z.B. für eine Fahrt von einer Viertelstunde mit der S-Bahn regular 5 Euro; hin und zurück demzufolge 10.
Dazu kommt ein Fußweg von 20 min allein dafür, um die S-Bahn überhaupt zu erreichen. Und natürlich noch ein Fußweg zum Ziel von der S-Bahn.
Dann noch die Maskenpflicht und im letzten Winter auch noch eine Test- oder Impfpflicht... - da lobe ich mir das Auto!
05.08.2022 21:00 Uhr
Bei dem derzeitigen Zustand des ÖPNV schlicht Schwachsinn.
Bei der Bahn wirds locker noch 20 Jahre brauchen das Streckennetz auf aktuellen Stand zu bringen.
Im Stadtverkehr (Bus) müsste man von den E-Trip runterkommen und komplett auf Wasserstoff umstellen damit es überhaupt funktionieren kann.
Ein normaler Linienbus mit E-Antrieb schafft kein normales Tagespensum ohne Aufladung zwischendurch. In der Ausfallzeit muss ein anderer Bus/Fahrer ran wenn der Fahrplantakt gehalten werden soll.
D.h. mehr Fahrzeuge plus mehr Personal. Vom Fahrer, über Werkstatt bis zur Verwaltung.
Wo sollen die herkommen?
Allein Fahrer fehlen jetzt schon rund 15.000 in D.
Ähnlich sieht es bei der Bahn aus. Es fehlen tausende TFs.
06.08.2022 09:44 Uhr
Zitat:
Lange Rede, kurzer Sinn: es wäre sinnvoller, ERST das Angebot zu verbessern und DANN die Nachfrage zu inzentivieren. Andersrum ergibt es wirklich keinerlei Sinn.


Dann hätten wir auf das 9-Euro-Ticket nicht vor 2100 gehabt.

Ich finde es gar nicht so verkehrt, denn jetzt können auch die größten Auto-Lobbyisten den hohen Bedarf nach Reisefreiheit für alle Menschen nicht mehr abstreiten.

Wenn die verantwortlichen Stellen jetzt die richtigen Schlüsse aus dem Versuchsballon ziehen, wären Mensch und Natur sehr geholfen.
06.08.2022 10:21 Uhr
Zitat:
Dann hätten wir auf das 9-Euro-Ticket nicht vor 2100 gehabt.

So what? Der Megaerfolg wars ja nun nicht. Zum Einen wurde es dauernd "zweckentfremdet", zum Anderen hat es lediglich zu noch überfüllteren Zügen und zu noch geringerem Angebot bei künstlich gesteigerter Nachfrage geführt.

Das ist und bleibt sinnfrei. Wenn man von 3 Problemen nur eines, noch dazu künstlich und nicht dauerhaft sinnvoll, löst, bleibt am Ende immer noch alles kacke. Ist halt so.
06.08.2022 12:36 Uhr
So schlimm die Zustände bei der Bahn auch sind, immerhin tut sich etwas. Leider auch in Richtung Chaos... Wie auch immer: Das Ticket an sich sollte etwas teurer sein, eher im Bereich von 50 bis 60 Euro pro Monat. Oder wie wäre ein Nahverkehrs Jahresabo für beispieslweise 365,- oder 499,- Euro?
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