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Ist das indische Modell mit "wettbewerbsfeindlicher Klientelkapitalismus" gut beschrieben?

1 - 2 / 2 Meinungen

04.03.2023 09:49 Uhr

Ich bin kein Volkswirtschaftler. AuÃŸerdem mÃ¼sste ich mich doch noch etwas nÃ¤her mit dem System beschÃ¤ftigen, bevor ich es irgendwo einordne. Sollten die im Hintergrund genannten Indizien, die einzigen sein, die das System beschreiben, dann ist aber der in der Umfrage gebrauchte Begriff zumindest nicht vÃ¶llig danebenliegend.

04.03.2023 10:02 Uhr

Ich denke, dass sich Nouriel Roubini hier das kapitalistische Wirtschaftsmodell, wie er es favorisiert, ein wenig schÃ¶nfÃ¤rbt. Der Kapitalismus der freien Konkurrenz ist seit Ã¼ber 100 Jahren vorbei und wirtschaftliche Einflussnahme auf die Politik gab es immer. Was Indien etwas unterscheidet, ist, dass die Einflussnahme in beide Richtungen geht. Auch die Politik versucht, teilweise recht erfolgreich, die Wirtschaft fÃ¼r die Entwicklungsziele des Landes einzuspannen. Aber das muss nicht schlecht sein. Ich wÃ¼rde die Charakterisierung also eher nicht zu eigen machen.

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Ein Beispiel fÃ¼r eine typische Profil-Seite, hier die des Redakteurs Markus. Diese Seite dient zur Vorstellung des virtuellen Ichs in Wort und Bild. Besuchern steht ein GÃ¤stebuch zur VerfÃ¼gung, man selbst kann hier - Ã¤hnlich wie bei einem Blog - Tagebuch fÃ¼hren. Das Profil zeigt das virtuelle Parteibuch und die Mitgliedschaft in den verschiedenen Initiativen von dol2day. Neben vielen anderen Informationen sind hier auch Vertrauen und Misstrauen aufgefÃ¼hrt, die ein Spieler im Laufe seines dol-Lebens gesammelt und vergeben hat. Ganz wichtig: Der Schnellzugriff auf Umfragen und DiskussionsbeitrÃ¤ge - wie eine stets aktuelle Zitate-Sammlung, die es mÃ¶glich macht, schnell die Standpunkte des Mitspielers kennenzulernen.

Diese Seite gibt einen Ã¼berblick Ã¼ber die dolsche Parteienvielfalt. dol2day bietet fÃ¼r fast jeden politischen Geschmack eine virtuelle Plattform. Die Parteien sind besonders im Kanzlerwahlkampf wichtig, denn sie schlagen Kandidaten vor und versuchen dann das dol-Volk von ihrem Bewerber zu Ã¼berzeugen. Alle vier Monate findet die Wahl zum Internet-Kanzler statt.

Dies ist das "Kanzleramt". Hier stellt sich die Internet-Regierung vor, hier informiert sie die Doler Ã¼ber ihre Ideen und Projekte. Die Regierung besteht aus dem Internet-Kanzler und seinem Team. Es besteht i. d. R. aus dem Vize-Kanzler und einer Mannschaft auf Ministern und Beratern, die die jeweiligen Projekte betreuen.

KernstÃ¼ck von dol2day sind die Umfragen. Jeder User kann pro Tag eine eigene Umfrage stellen, an der sich alle Doler beteiligen kÃ¶nnen. Da meistens auch groÃŸer Diskussionsbedarf dazu besteht, wurde bei dol2day auch hierfÃ¼r eine Funktion geschaffen...

Dies ist eine typische dol-Diskussion zu einer Umfrage. Jeder User kann sich darin mit eigenen BeitrÃ¤gen und Meinungen beteiligen. Die Ã¼brigen Doler kÃ¶nnen diesen dann zustimmen oder sie ablehnen - natÃ¼rlich ohne vorher zu sehen, wer der Verfasser war. So gewinnen die Doler im Laufe der Zeit auch einen Ãœberblick, wie sie in der Community mit ihren Ã¼berzeugungen ankommen.

Eine weitere Besonderheit von dol2day sind die sogenannten "Doliszite", eine Art Volksabstimmung. So kÃ¶nnen die User z.B. Ã¼ber Ã„nderungen der Spielregeln oder neue Features abstimmen. Doliszite werden meist von der Regierung (oft auch auf Anregung von Initiativen) oder direkt von der Redaktion zur Abstimmung gestellt.

Neue User sind anfangs von den MÃ¶glichkeiten, die dol2day bietet ein wenig erschlagen. Die Tutor-Ini mit ihren zahlreichen freiwilligen Helfern bietet eine erste Anlaufstelle fÃ¼r Fragen. Neuaccounts sind automatisch Mitglied dieser Initiative und werden einem Tutor zugewiesen.

dol2day ist auch Schnittstelle zwischen virtueller und realer Politik. Chats mit prominenten Politikern "aus dem echten Leben" finden hÃ¤ufig statt und erfreuen sich besonderer Beliebtheit. Hier das Transkript eines solchen Chats, denn zum spÃ¤teren Nachlesen werden die GesprÃ¤che natÃ¼rlich archiviert. Um einen optimalen Ablauf zu gewÃ¤hrleisten, werden die Chats immer moderiert.

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