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Fragenübersicht Die an Nigeria zurückgegebenen Benin-Bronzen werden nicht in einem Museum ausgestellt, sondern sind in Privatbesitz übergegangen. Was sagst du dazu?
1 - 14 / 14 Meinungen
08.05.2023 12:42 Uhr
Ich finde es schade aber wenn der nigerianische Staat denn der rechtmäßige Besitzer ist, worauf man sich ja geeinigt zu haben scheint, kann er damit natürlich verfahren, wie er es für richtig hält. Gut finden werden das sicher auch viele Menschen in Nigeria nicht.
08.05.2023 12:48 Uhr
So mancher Umgang mit der Raubkunst und den Forderungen dazu wird wohl wie dieser unverständlich bleiben.

Aber ich meine nicht, daß diese Entscheidung in diesem Falle nur allein dem nigerianischen Staat zusteht.

@compadre
08.05.2023 13:09 Uhr
Immerhin sind wir nun die Guten.
Dass die Objekte damals nur geschaffen werden konnten weil man massive Sklavenjagd und Handel betrieb.. Egal.
Dass sie sich nun in den Händen der Nachkommen dieser Sklavenhändler befinden.. Auch egal.
Dass es nie ein Zeichen der Reue, oder gar eine Entschuldigung für die Jagd und den Handel gab.. Noch egaler.

Wir sind ja nun die Guten!
08.05.2023 13:11 Uhr
Damit konnte selbstverständlich niemand rechnen.
08.05.2023 13:27 Uhr
So endet halt politischer Aktionismus, aber zumindest konnten Baerbock und Roth bei der Ãœbergabe in die Kameras grinsen und sich in ihrer Moral sonnen.
08.05.2023 13:32 Uhr
Es ist schon seit Wochen bekannt, daß die Bronzen final an das frühere Königshaus gehen sollen, und eben nicht an den Staat bzw. "das Volk" von Nigeria, weshalb es in den USA auch massive Proteste dagegen gab.

Interessiert doch aber unsere guten MenschInnen nicht.
08.05.2023 16:15 Uhr
Hier mal die offizielle Stellungnahme unmittelbar vor der Rückgabe:


"
Festliche Übergabe in Abuja: Kulturstaatsministerin Roth und Außenministerin Baerbock mit dem Minister für Information und Kultur Lai Mohammed sowie dem nigerianischen Außenminister Geoffrey Onyeama
„Wir geben heute Nigeria und den Menschen in diesem Land ihr kulturelles Erbe zurück“, erklärte Kulturstaatsministerin Claudia Roth"


https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/rueckgabe-benin-bronzen-2155038


"Heute sind wir hier, um die Benin-Bronzen denen zurückzugeben, denen sie gehören, dem nigerianischen Volk“, sagte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock in ihrer Rede Ende 2022 anlässlich der Rückgabe von Benin-Bronzen aus deutschen Museen an Nigeria."

https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/nigerias-praesident-schenkte-die-von-annalena-baerbock-zurueckgegeben-benin-bronzen-nun-einem-koenig-li.345686





Die Realität:

"Afrikas Welterbe wird Privatbesitz: Der scheidende nigerianische Staatspräsident hat sämtliche Benin-Bronzen an die Königsfamilie in Benin City übertragen."

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/benin-bronzen-werden-privatbesitz-des-oba-war-das-der-sinn-18872272.html






Wenn jetzt dem Oba von Benin in den Sinn kommt, diese Bronzen meistbietend zu versteigern, dann dürfte der pseudomoralische Habitus von Roth und ihrer Parteikollegin noch dümmlicher wirken.
08.05.2023 16:19 Uhr
Zitat:
Wenn jetzt dem Oba von Benin in den Sinn kommt, diese Bronzen meistbietend zu versteigern, dann dürfte der pseudomoralische Habitus von Roth und ihrer Parteikollegin noch dümmlicher wirken.


Nun sollte man dennoch abwarten, was die damit machen. Privatbesitz ist überall auf der Welt kein Hindernis für die freie Zugänglichkeit von Kunstschätzen. Oft brüsten sich private Besitzer ja geradezu damit ihre Schätze der breiten Öffentlichkeit an geeigneter Stelle zu präsentieren. Private Sammlungen sind auch weltweit auf Reisen durch Museen.
08.05.2023 16:20 Uhr
Zitat:
Nun sollte man dennoch abwarten, was die damit machen


Unbestritten, aber der Privatbesitz, steht dem kommunizierten Anspruch, etwas dem Volk bzw. den Menschen wieder zu geben, doch etwas im Wege.
08.05.2023 19:18 Uhr
Zitat:
So mancher Umgang mit der Raubkunst und den Forderungen dazu wird wohl wie dieser unverständlich bleiben.

Aber ich meine nicht, daß diese Entscheidung in diesem Falle nur allein dem nigerianischen Staat zusteht.

@compadre


Als diese Kunstgegenstände 1896 durch die Briten geraubt wurden, gab es den nigerianischen Staat noch nicht.
Deshalb wurden diese Statuen auch an die Königsfamilie des historischen Königreich Benin übergeben.
Also dem rechtmäßigem Besitzer.
08.05.2023 19:31 Uhr
Zitat:
Deshalb wurden diese Statuen auch an die Königsfamilie des historischen Königreich Benin übergeben.
Also dem rechtmäßigem Besitzer.


Taucht die Frage auf warum dann überhaupt mit nigerianischen Regierung verhandelt wurde und warum das Museum geplant und mitfinanziert wurde.
08.05.2023 19:35 Uhr
Zitat:
Zitat:
Deshalb wurden diese Statuen auch an die Königsfamilie des historischen Königreich Benin übergeben.
Also dem rechtmäßigem Besitzer.


Taucht die Frage auf warum dann überhaupt mit nigerianischen Regierung verhandelt wurde und warum das Museum geplant und mitfinanziert wurde.


Das sollte man Frau Baerbock und Frau Roth fragen.
08.05.2023 19:38 Uhr
Zitat:
Zitat:
So mancher Umgang mit der Raubkunst und den Forderungen dazu wird wohl wie dieser unverständlich bleiben.

Aber ich meine nicht, daß diese Entscheidung in diesem Falle nur allein dem nigerianischen Staat zusteht.

@compadre


Als diese Kunstgegenstände 1896 durch die Briten geraubt wurden, gab es den nigerianischen Staat noch nicht.
Deshalb wurden diese Statuen auch an die Königsfamilie des historischen Königreich Benin übergeben.
Also dem rechtmäßigem Besitzer.


Soweit formal richtig. Das Geschmäckle ergibt sich aus der Tatsache, daß eben jenes Königshaus von Benin seinen Reichtum darauf begründete, die schwarzen Brüder seiner Nachbarstämme einzufangen, und an die weißen Sklavenhändler zu verkaufen. Ich persönlich würde das als historisch bizarren Fakt verbuchen. Daß sich aber ausgerechnet die sonst allzeit moralbesoffenen Grünen mit der Rückgabe an die "Täter" selbst feiern, sagt freilich mal wieder alles.
08.05.2023 20:13 Uhr
Total überraschend.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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