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Fragenübersicht 160 Jahre SPD - dürfen die Genossen stolz ihr Jubiläum feiern?
1 - 16 / 16 Meinungen
23.05.2023 22:15 Uhr
160 Jahre sind ein stolzes Jubiläum. So ein bisschen stolz dürfen sie daher sein. Die SPD war nie so richtig hip oder woke, sieht man einmal von kurzen Phasen zur Zeit von Willy Brandt ab. Dennoch erfüllte sie über Jahrzehnte den Anspruch als Volkspartei der arbeitenden Bevölkerung.
23.05.2023 22:16 Uhr
Es gibt nicht viele Parteien, die es auf 160 Jahre gebracht haben.

Daher ist das ein Grund zu gratulieren!
23.05.2023 22:17 Uhr
Insgesamt gesehen dürfen sie das. Sie haben zwar auch einiges an Pfeifen hervorgebracht, standen aber auch oft auf der richtigen Seite. Im Gegensatz zur Union haben sie sich vor unangenehmen Aufgaben nie gedrückt, auch wenn sich das Angehen dieser Aufgaben für sie nicht immer ausgezahlt hat. Leider haben die Sozis viel von ihrer einstigen Strahlkraft verloren, aber dass Parteien die Typen ausgehen und die "Hoffnungsträger" Olaf, Robert oder Christian heißen ist ja kein exklusives Problem der SPD.

Wenn sie gefeiert haben, sollte ihr Kanzler aber mal mit dem Regieren anfangen.
23.05.2023 22:18 Uhr
Ich hab auf Demos noch gehört: "100 Jahre SPD tun dem Kapital nicht weh". Stimmte damals zwar auch schon nicht mehr, es waren eher 130, aber man merkt schon, dass man alt wird.
23.05.2023 22:18 Uhr
Natürlich kann eine Volkspartei auf 160 Jahre stolz sein und feiern!
23.05.2023 22:51 Uhr
Die Genossen, die seit 160 Jahren dabei sind, auf jeden Fall.

Sorry aber die SPD steht bei mir nicht hoch im Kurs.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.05.2023 06:28 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.05.2023 23:06 Uhr
Von 1863 bis 1959 war die SPD eine einigermaßen linke Partei (die allerdings auch in der Anfangszeit der Weimarer Republik eine verhängnisvolle Rolle gespielt hat, #Noske).

Dann kam das Godesberger Programm und die auch formale Abkehr von der Idee eines demokratischen Sozialismus.

Danach ging der Weg sukzessive in Richtung wirtschaftsfreundlicher Partei. Auch Brandts Politik des sozialen Ausgleichs war nur ein kurzes Aufflackern - Schmidt und seine Nachfolger haben die Idee der Sozialdemokratie endgültig pervertiert.

Ich finde nicht, dass man darauf stolz sein kann.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.05.2023 23:09 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.05.2023 23:13 Uhr
Eine Kette der Sündenfälle: 1891, 1914, 1918, 1932, 1959, 1960, 1972, 1999, 2005. Welche SPD soll es da zu feiern geben?
24.05.2023 02:24 Uhr
Linkes Globalistenpack.
24.05.2023 04:18 Uhr
Zitat:
Eine Kette der Sündenfälle: 1891, 1914, 1918, 1932, 1959, 1960, 1972, 1999, 2005. Welche SPD soll es da zu feiern geben?


Die SPD, die als Arbeiterverein die grundlegensten Rechte der Arbeiterschaft erkämpft hat, oder die SPD, die zusammen mit der KPD das "Ermächtigungsgesetz" der Nazis bekämpft haben?

Ich möchte mir dieses Land nicht ohne Sozialdemokraten vorstellen, auch wenn sie in ihrer Geschichte einige Irrwege beschritten hat.
24.05.2023 04:35 Uhr
In diesem Zusammenhang möchte ich an die Rede Otto Wels erinnern, die er im Vorfeld der "Abstimmung" über das Nazi-"Ermächtigungsgesetz" gehalten hatte:

Zitat:
Wir deutschen Sozialdemokraten bekennen uns in dieser geschichtlichen Stunde feierlich zu den Grundsätzen der Menschlichkeit und der Gerechtigkeit, der Freiheit und des Sozialismus.


Dem ist nichts hinzuzufügen.
24.05.2023 08:56 Uhr
Naja, es ist halt die alte Tante SPD. 160 Jahre ist ja schon mal etwas. Ne Menge Konkurrenten hat sie in dieser Zeit überlebt. Ich war zwar nie SPD-Wähler und werde es wohl auch nie sein aber die SPD gehört zur politischen Landschaft einfach dazu. In diesem Sinne - herzlichen Glückwunsch
24.05.2023 09:03 Uhr
Wenn sie stolz feiern wollen, sollen sie es doch einfach machen.
24.05.2023 10:00 Uhr
Ein hundertsechzigjähriges Bestehen und dass durchgehend über der politischen Wahrnehmungsschwelle, wenn man nicht gerade unterdrückt wurde, verdient schon einen gewissen Respekt und jedenfalls in den Jahren des Erwachsenwerdens der Bundesrepublik hatte die SPD einen großen Einfluss auf die Gestaltung des Staates, wie sie es auch vorher immer wieder mal hatte.
24.05.2023 10:01 Uhr
Klar können die Genossen feiern, warum auch nicht.
24.05.2023 11:10 Uhr
Lasalles ADAV mag die älteste Gründung gewesen sein, die schließlich in die SPD münden sollte - aber Lasalle stand für das Bündnis mit Bismarcks Reaktion gegen den Liberalismus und steht damit eigentlich für eine ungünstige Entwicklung im Sozialismus. Auch war der ADAV damals bereits berüchtigt dafür, die Veranstaltungen der Konkurrenz zu sprengen - eine andere antidemokratische Tradition des Sozialismus.

Die Arbeitervereine, die statt dem Bündnis mit der Reaktion das Bündnis mit dem Liberalismus suchten, der Vereinstag Deutscher Arbeitervereine, wurde ebenfalls 1863, als Gegenbewegung, gegründet. Diese waren meines Wissens auch nicht preußisch-national, wie der ADAV, orientiert. Auch der Vereinstag Deutscher Arbeitervereine sollte eine gewerkschaftliche Tradition begründen und gehörte letztlich auch zu den Gruppierungen, die sich später zur SPD zusammenfinden sollten. Zu dieser Tradition gehörten übrigens Wilhelm Liebknecht und August Bebel.
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