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Fragenübersicht Keine Leistungskürzungen, dafür aber steigende Krankenkassenbeiträge - stimmst Du dem Konzept von Gesundheitsminister Lauterbach zu?
1 - 20 / 21 Meinungen+20Ende
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13.06.2023 13:29 Uhr
Ich glaube die Sachzwänge (Finanzminister Lindner hat ja klar ausgesagt, dass eine weitere Steuerbezuschussung der GKV nicht in Frage kommt) führen dazu, dass der Weg von Lauterbach alternativlos ist, wenn man nicht an Leistungskürzungen denken will.
13.06.2023 14:41 Uhr
Unser Gesundheitssystem ist krank. Solange alle möglichen Interessengruppen daran verdienen - und nicht schlecht - kann das System nicjht gesunden.
Aber an eine echte Reform traut sich halt keiner ran, statt dessen wird immer wieder mal an Symptomen herumgedoktert.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.06.2023 14:43 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.06.2023 15:02 Uhr
So etwas in der Art war ja zu erwarten. Vielleicht führt er ja auch die "Praxisgebühr" wieder ein...
13.06.2023 15:03 Uhr
Zitat:
Unser Gesundheitssystem ist krank. Solange alle möglichen Interessengruppen daran verdienen - und nicht schlecht - kann das System nicjht gesunden.
Aber an eine echte Reform traut sich halt keiner ran, statt dessen wird immer wieder mal an Symptomen herumgedoktert.


Was würdest du denn unter einer echten Reform verstehen?

Was müsste deiner Ansicht nach getan werden, um die GKV „fit for Future“ zu machen?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.06.2023 15:05 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.06.2023 15:11 Uhr
Zitat:

Was würdest du denn unter einer echten Reform verstehen?


Ich bin kein Experte, aber meine Ideen sind folgende:

Zunächst gehört das Gesundheitswesen wieder aus der Verwertungslogik herausgenommen.
Die Daseinsvorsorge sollte wieder eine staatliche Aufgabe sein.

Dann:
Das solidarische System der Krankenversicherung kann nicht mehr funktionieren, wenn es immer weniger Einzahler gibt. Ergo hat hier der Staat einzugreifen - und zwar mit Zuschüssen, die die Defizite der Krankenkassen ausgleichen. Sinnlose Subventionen, die man zur Gegenfinanzierung heranziehen könnte, gibt es genug.

Auch die Apparate der Krankenversicherungen selbst können imho abgespeckt werden.


Da aber die meiste Politik von diversen Wirtschaftslobbies diktiert wird, werden die Probleme Jahr für Jahr neu auf die Beitragszahler abgewälzt. Und weil die eben immer weniger werden, kollabiert das System früher oder später.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.06.2023 15:12 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.06.2023 15:22 Uhr
Auch für mich sollte Gesundheit ein Teil der staatlichen Daseinsvorsorge sein. Ich würde gern mal wissen, ob eine Umstellung auf freie Heilfürsorge für alle Bürger wirklich viel mehr Geld kosten würde als dieser Moloch, in dem Milliarden wo auch immer versickern.
13.06.2023 15:26 Uhr
Zitat:
Vielleicht führt er ja auch die "Praxisgebühr" wieder ein...


Das wiederum hat mit der Thematik erstmal nichts zu tun.

Auf der anderen Seite bin ich für eine Reform des Gesundheitswesens und ob die PKV noch wirklich eine Daseinsberechtigung hat, es sei denn sie versichert den gewissen kleinen Luxus in den Krankenhäusern (Einzelzimmer, Chefarztbehandlung etc.) glaube ich nicht. Ich bin für die Abschaffung der Zweiklassengesellschaft im Gesundheitswesen. Gesundheit ist etwas, das nicht den Reichen vorbehalten sein kann.
13.06.2023 15:27 Uhr
@ male.detto

Wer ist schon Experte.

Aber bei deinen Ausführungen gehe ich mit.

In der Tat ist der Verwaltungsapparat der GKV unheimlich aufgebläht. Es stellt sich die Frage wozu wir in Deutschland 160 Krankenversicherungen brauchen, wo doch die Leistungen bei allen nahezu gleich sind.

Auch bin ich der Meinung das die Beitragsbemessungsgrenzen abgeschafft werden sollten und jeder in die gesetzliche Krankenversicherung einbezahlen sollte.
Das würde ja zumindest ein etwas breiteres Fundament an Beitragszahlern schaffen.
Wer dann halt eine Chefarztbehandlung oder andere Extrawünsche hat, kann sich ja noch privat zusätzlich versichern.
Wenn der Wille in der Politik da wäre, gibt es sicherlich Möglichkeiten aus Bundesmitteln eine solide Finanzierung zu schaffen.
Aber ist das gewollt, wenn man sich die vorsätzliche Demontage der sozialen Sicherungssysteme in den letzten Jahren anschaut.

Auch jetzt die Zuschüsse aus Steuermitteln jetzt wieder zu kürzen, ist doch mal wieder ein weiterer Angriff auf die GKV.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.06.2023 15:35 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.06.2023 15:31 Uhr
falsche Umfrage - schon wieder was zum Löschen. Sorry @ Mods.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.06.2023 15:31 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.06.2023 15:32 Uhr
Sind halt viele Leute in die Krankenkassen dazugekommen, die nie eingezahlt haben und nie einzahlen werden.
13.06.2023 15:45 Uhr
Zitat:
Sind halt viele Leute in die Krankenkassen dazugekommen, die nie eingezahlt haben und nie einzahlen werden.


Das ist EINES der Probleme aus einer ganzen Palette, aber gewiß kein unbedeutendes.
13.06.2023 16:02 Uhr
Klingt wie bei Arbeit'gebern':

Ich kürze dir den Lohn, aber sei froh, du behältst deinen Job.
13.06.2023 16:13 Uhr
"...Das wiederum hat mit der Thematik erstmal nichts zu tun..."

Wieso? Die Praxisgebühr hat mehrere Milliarden Euro in die Kassen der Krankenversicherungen gespült. Die hätte man jetzt gerne...
13.06.2023 16:16 Uhr
Es gibt Facetten wie die Bevölkerungspyramide und es gibt Facetten wie die Nichtbetragszahler, die hier genannt wurden.

Es gibt aber noch immer die Frage, weit weit man durch Verschlankungen hier im Verwaltungsapparat oder durch Kassenzusammenlegungen Synergieeffekte ziehen könnte.
13.06.2023 18:44 Uhr
Zitat:
Es gibt Facetten wie die Bevölkerungspyramide und es gibt Facetten wie die Nichtbetragszahler, die hier genannt wurden.

Es gibt aber noch immer die Frage, weit weit man durch Verschlankungen hier im Verwaltungsapparat oder durch Kassenzusammenlegungen Synergieeffekte ziehen könnte.


Und es gibt Facetten wie die Arbeitnehmet im Niedriglohnsektor, die trotz 40 Stunden Woche so wenig Geld haben, dass sie gezwungen sind zum Jobcenter zu gehen und um Aufstockung betteln müssen.
Diesen Menschen werden ebenfalls die Krankenversicherungsbeiträger vom Jobcenter bezahlt.
Es gibt bestimmt viele dieser Menschen, die sich diesen Gang zum Jobcenter lieber ersparen würden.
Die Politik hat die gesetzlichen Bedingungen geschaffen, die es den Arbeitgebern erlaubt, sich aus ihrer sozialen Verantwortung zu stehlen und Dumpinglöhne zu bezahlen.
13.06.2023 18:48 Uhr
Was für ein Irrsinn.

Die Beitragsbemessungsgrenze liegt derzeit bei knapp 60000 € jährlich, knapp 5000 € brutto monatlich.

Das ist weit davon, ein Spitzeneinkommen zu sein. Und diese Leute lässt man jetzt zahlen?

Ich staune über mich selbst, dass ich es erstmals gut finde, eine FDP in der Regierung zu sehen.
13.06.2023 19:05 Uhr
Wenn er mutig wäre, würde er dieses unsägliche System von gesetzlicher und privater KV auflösen, in dem Besserverdiener bevorzugt in der privaten KV sind. So fehlt der GKV natürlich Geld.

Falls jemand Zusatzleistungen haben möchte (und sich das leisten kann und will), kann er das ja weiterhin zusätzlich absichern.
13.06.2023 19:06 Uhr
Zitat:
Was für ein Irrsinn.

Die Beitragsbemessungsgrenze liegt derzeit bei knapp 60000 € jährlich, knapp 5000 € brutto monatlich.

Das ist weit davon, ein Spitzeneinkommen zu sein. Und diese Leute lässt man jetzt zahlen?

Ich staune über mich selbst, dass ich es erstmals gut finde, eine FDP in der Regierung zu sehen.


Was lässt man diese Leute jetzt bezahlen?

Und was tut die FDP dagegen?
13.06.2023 20:27 Uhr
Lauterbach hat immer gesagt, dass er keine Leistungen kürzen will, insofern bleibt er sich treu. Dass man wegen der Partei der gewissenlosen Besserverdienenden die Versicherungspflichtgrenze und Beitragsbemessungsgrenze nicht anheben kann, ist dann wohl etwas, was im Koalitionsvertrag schon verbockt hat.
13.06.2023 20:54 Uhr
Zitat:
Was für ein Irrsinn.

Die Beitragsbemessungsgrenze liegt derzeit bei knapp 60000 € jährlich, knapp 5000 € brutto monatlich.

Das ist weit davon, ein Spitzeneinkommen zu sein. Und diese Leute lässt man jetzt zahlen?

Ich staune über mich selbst, dass ich es erstmals gut finde, eine FDP in der Regierung zu sehen.


Das geht mir sehr häufig so. Was manche als „reich“ bezeichnen ist ein für viele Menschen erreichbares Einkommen bei Vorliegen hoher Qualifikation. Auch für dieses Geld wird gearbeitet!
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