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Ist die Angst vor Lindner als Finanzminister gerechtfertigt? |
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02.10.2021 09:44 Uhr |
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Ja, dieser talentlose Laiendarsteller gehört ins politische Abklingbecken. |
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02.10.2021 09:49 Uhr |
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Keine Ahnung wir werden aber, wie es aussieht, erleben, ob er kompetent ist oder nur eloquent.
Ich persönlich halte ihn für einen Blender. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.10.2021 11:01 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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02.10.2021 09:49 Uhr |
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Nein. |
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02.10.2021 09:56 Uhr |
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Wenn die südeuropäischen Pleitestaaten Angst haben, weiß man, dass seine Position richtig ist.
Man hätte schon 2010 direkt sagen müssen, es gibt keine Schuldenunion, wer zahlungsunfähig ist, muss den Euro verlassen. Jetzt ist das natürlich von Jahr zu Jahr teurer geworden für uns, weil sich sowohl auf privater als auch auf staatlicher Ebene Schulden bei deutschen Gläubigern weiter angehäuft haben. Dennoch: Auch wenn es ein Loch schlägt so groß wie die Finanzkrise und Corona zusammen, wären wir danach endlich frei, und könnten eine Geldpolitik machen, die unseren nordeuropäischen Interessen entspräche. |
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02.10.2021 09:58 Uhr |
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Zitat:Wenn die südeuropäischen Pleitestaaten Angst haben, weiß man, dass seine Position richtig ist.
Man hätte schon 2010 direkt sagen müssen, es gibt keine Schuldenunion, wer zahlungsunfähig ist, muss den Euro verlassen. Jetzt ist das natürlich von Jahr zu Jahr teurer geworden für uns, weil sich sowohl auf privater als auch auf staatlicher Ebene Schulden bei deutschen Gläubigern weiter angehäuft haben. Dennoch: Auch wenn es ein Loch schlägt so groß wie die Finanzkrise und Corona zusammen, wären wir danach endlich frei, und könnten eine Geldpolitik machen, die unseren nordeuropäischen Interessen entspräche.
Ich weiß, warum ich Deinen Abschied aus der IDL betrauert habe. Ich kann oft von Dir kopieren und teile Deine Auffassung. |
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02.10.2021 09:59 Uhr |
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Zitat:Wenn die südeuropäischen Pleitestaaten Angst haben, weiß man, dass seine Position richtig ist.
Man hätte schon 2010 direkt sagen müssen, es gibt keine Schuldenunion, wer zahlungsunfähig ist, muss den Euro verlassen. Jetzt ist das natürlich von Jahr zu Jahr teurer geworden für uns, weil sich sowohl auf privater als auch auf staatlicher Ebene Schulden bei deutschen Gläubigern weiter angehäuft haben. Dennoch: Auch wenn es ein Loch schlägt so groß wie die Finanzkrise und Corona zusammen, wären wir danach endlich frei, und könnten eine Geldpolitik machen, die unseren nordeuropäischen Interessen entspräche.
Niemand wird einen unkontrollierten Zerfall der Eurozone riskieren, und schon gar nicht in einer Wirtschaftskrise. Davor hat sogar Lucke - und völlig zurecht - gewarnt. |
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02.10.2021 10:04 Uhr |
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Gestern oder vorgestern stand im Spiegel zu lesen, dass offenbar Habeck - der ja nun auch nicht gerade Wirtschaftsprofessor ist - der FDP den Unterschied zwischen konsumtiven und investiven Schulden erklären musste. Soviel zur Kompetenz dieser "Wirtschaftspartei".
Es ist einfach ein Trauerspiel, dass bei uns Ministerienposten von Parteigranden und gemäß irgendwelchen Proporzkriterien besetzt werden müssen, vor allem wenn es um derart wichtige Ministerien geht. Ich beneide die Amerikaner nicht oft, aber in diesem Fall tue ich es. Jemanden wie Janet Yellen würde ich mir auch auf diesem Posten wünschen. |
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02.10.2021 10:11 Uhr |
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Zitat:Zitat:Niemand wird einen unkontrollierten Zerfall der Eurozone riskieren, und schon gar nicht in einer Wirtschaftskrise. Davor hat sogar Lucke - und völlig zurecht - gewarnt.
Das muss nicht unkontrolliert laufen. Sogar Varoufakis hatte doch schon einen Geheimplan zur Wiedereinführung der Drachme in der Schublade.
Habe ich Lucke immer völlig falsch verstanden? Lucke wollte Griechenland im Euro halten? Und mit Deutschland in diesem Konstrukt drinbleiben? Was sollte ihn dann vom Mainstream wie Schäuble unterscheiden?
Lucke wollte Griechenland den Austritt aus der Eurozone ermöglichen. Von einem Austritt Deutschlands war bei Lucke nie die Rede. Übrigens war sich auch Lucke nicht so sicher, dass die Spekulationsattacken kontrollierbar bleiben. Dasselbe gilt für Sinn mit seinem Vorschlag der "atmenden Eurozone".
Am akademischen Tisch ist immer leicht reden, wenn man nicht die Verantwortung übernehmen für das, was passiert, wenn die Angelegenheit außer Kontrolle gerät. Ich bin alles andere als überzeugt, dass Lucke oder Sinn als Finanzminister auf die Umsetzung dieser Pläne hingearbeitet hätten (alleine entscheiden können hätten sie ohnehin nichts, dazu müssen die EU-Verträge geändert werden).
Mir wäre das selbst bei Griechenland in einer Krise zu gefährlich. Mit Zypern hätte man es vielleicht mal probieren können. Aber nicht in dieser Situation.
Das Thema ist eh gegessen; diese Entscheidung ist m.E. gefallen, und wird auch nicht umgekehrt werden. Da wird auch ein Lindner nichts dran ändern, der ja im Übrigen stets gegen einen Austritt Griechenlands war. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.10.2021 10:11 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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02.10.2021 10:19 Uhr |
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Zitat:Lucke wollte Griechenland den Austritt aus der Eurozone ermöglichen. Von einem Austritt Deutschlands war bei Lucke nie die Rede. Übrigens war sich auch Lucke nicht so sicher, dass die Spekulationsattacken kontrollierbar bleiben. Dasselbe gilt für Sinn mit seinem Vorschlag der "atmenden Eurozone".
Am akademischen Tisch ist immer leicht reden, wenn man nicht die Verantwortung übernehmen für das, was passiert, wenn die Angelegenheit außer Kontrolle gerät. Ich bin alles andere als überzeugt, dass Lucke oder Sinn als Finanzminister auf die Umsetzung dieser Pläne hingearbeitet hätten (alleine entscheiden können hätten sie ohnehin nichts, dazu müssen die EU-Verträge geändert werden).
Mir wäre das selbst bei Griechenland in einer Krise zu gefährlich. Mit Zypern hätte man es vielleicht mal probieren können. Aber nicht in dieser Situation.
Das Thema ist eh gegessen; diese Entscheidung ist m.E. gefallen, und wird auch nicht umgekehrt werden. Da wird auch ein Lindner nichts dran ändern, der ja im Übrigen stets gegen einen Austritt Griechenlands war.
https://bernd-lucke.de/euro-aufloesen/
Ich sehe da nicht eine einzige Aussage, die meiner Position von oben widerspräche. Lucke schlägt hier einen Kurs vor, der weiteren Krediten nach Südeuropa den Riegel vorschiebt. Und im letzten Absatz wird klar, dass wenn ein derartiger Kurswechsel nicht erreichbar wäre, auch ein Austritt Deutschlands "kein Tabu sein" darf.
Und ja, Lindner war für den ESM. Ich habe damals im Mitgliederentscheid für Frank Schäffler abgestimmt. Wer weiß, ob diese knappe Entscheidung damals nicht richtungsweisend war. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.10.2021 10:21 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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02.10.2021 10:20 Uhr |
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Kann sein, dass Lucke seine Meinung inzwischen geändert hat. Ich habe das nicht mehr verfolgt. Meine Ausführungen bezogen sich auf das, was er während der Hochphase der Eurokrise sagte. |
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02.10.2021 10:24 Uhr |
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Zu Luckes Position damals siehe den Transkript zu diesem Podcast mit Dennis Snower vom IfW:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/raus-aus-dem-euro-afd-will-nicht-zurueck-zur-d-mark-12187441.html |
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02.10.2021 10:55 Uhr |
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Bei der ganzen Debatte zwischen Lucke und Snower fehlt mir die Diskussion über die Rolle der Banken und die drohenden Spekulatonsattacken. Die Schuldenschnitte und unvemeidlichen Unternehmenspleiten werden die Banken in Südeuropa in die Knie gehen lassen. Was der Kollaps einer Großbank bedeutet, hat Lehman gezeigt. Man kann nicht ein Dutzend Lehman-Pleiten auf einmal riskieren. Das wäre schlichtweg eine Katastrophe.
Außerdem befürchte ich, dass eine Abwertung auf marktkonforme Wechselkurse gar nicht möglich ist, weil alle Spekulanten der Welt die neuen Währungen oder Parallelwährungen unter Druck setzen werden. Das kann völlig aus dem Ruder laufen. Wer soll da gegenhalten? Das kann nur die EZB. Dann können sie aber auch gleich im Euro bleiben.
Um auf Lindner zurückzukommen. Dessen dogmatischer Ansatz ist m.E. dazu geeignet, die Probleme in der Eurozone noch zu verschärfen. Ich glaube nicht, dass Lindner auch nur im Ansatz die Mechanik der Eurozone versteht - schon gar nicht mehr, seit ich gelesen habe, dass die nichtmal den Unterschied zwischen konsumtiven und investiven Schulden kennen. Keine Ahnung, aber dogmatische Ansichten ist eine gefährliche Kombination. So einer ist dann nicht nur ahnungslos, sondern auch noch beratungsresistent, und das in einer sehr einflussreichen Position. |
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02.10.2021 10:59 Uhr |
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Die Angst ist unbegründet. Die FDP ist die Rekordschuldenpartei, zumindest bist 2019.
Keine andere Partei hat mehr neue Schulden pro Jahr Regierungsbeteiligung zu verantworten als die FDP. |
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03.10.2021 08:57 Uhr |
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Die Südeuropäer sollten nicht Angst wegen Lindner haben, sondern im Gegenteil froh sein, dass sie einen Buhmann für notwendige Reformen haben werden. Je länger die Überschuldung aufrecht erhalten wird, desto schlimmer wird die Krise sich am Ende erweisen.
Auf der anderen Seite wäre es von Vorteil, wenn dafür Deutschland nicht mehr für die Schulden im Süden aufkommt, sondern selbst wieder investieren kann. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
LPP |
Volk, Sonstige |
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