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Fragenübersicht Das Verbot der Beschneidung ist die Vernichtung des Judentums - jedenfalls geistig. Was hälst du von dieser Aussage?
1 - 20 / 50 Meinungen+20Ende
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03.08.2012 10:41 Uhr
Tritfft zu. Genauso gut könnte man die Taufe verbieten. Oder das muslimische Glaubensbekenntnis.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.08.2012 12:42 Uhr. Frühere Versionen ansehen
03.08.2012 10:43 Uhr
Nicht alle Aussagen sind immer wahr. Es wird Zeit für Überprüfungen aller Dogmen.
03.08.2012 10:44 Uhr
Hab ja schonmal gehört das Männer nur mit dem Schwanz denken.
Das das geistige Judentum allerding in einer Abgschitten Vorhaut liegt finde ich noch lustiger.
03.08.2012 10:50 Uhr
ich finde die beschneidung auch nicht besonders toll, was ich aber eindeutig scheiße finde, sind die antisemitischen ressentiments, die sich im hass auf die religiöse beschneidung und in der debatte um das kölner urteil äußern.

"Das das geistige Judentum allerding in einer Abgschitten Vorhaut liegt finde ich noch lustiger."

was du lustig findest ist vollkommen egal. die beschneidung im judentum steht für die unterwerfung des menschen unter den ersten monotheistischen gott, unter das zivilisationsprinzip.
03.08.2012 10:54 Uhr
zirkumzisionen an selbstbestimmten erwachsenen vorzunehmen, wurden als religöser ritus nie kritik ausgesetzt. heutzutage wird vielmehr dem umstand bedeutung beigemessen, dass unmündigen knaben verletzungen zugefügt werden, welche gegen das grundgesetz verstoßen und zudem nicht mehr wirklich reversibel sind.

03.08.2012 10:54 Uhr
"was du lustig findest ist vollkommen egal."

Nö, es erheitert mich ja .

"die beschneidung im judentum steht für die unterwerfung des menschen unter den ersten monotheistischen gott, unter das zivilisationsprinzip."

Wird ja immer lustiger.
03.08.2012 10:57 Uhr
"heutzutage wird vielmehr dem umstand bedeutung beigemessen, dass unmündigen knaben verletzungen zugefügt werden, welche gegen das grundgesetz verstoßen und zudem nicht mehr wirklich reversibel sind. "

das wird "unmündigen knaben" ständig, auch ohne beschneidung.

"Wird ja immer lustiger. "

http://www.amazon.de/Der-Mann-Moses-monotheistische-Religion/dp/359626300X
03.08.2012 11:01 Uhr
In dieser Frage ergibt sich ein Spannungsverhältnis zwischen Religionsfreiheit und strafrechtlichen Normen bspw., keine Frage. Für beide Ansichten können gute Argumente gefunden werden, aus religiöser, rechtlicher und auch medizinischer Sicht kann man sowohl eine Beschneidung befürworten als auch ablehnen. Aussagen wie jene, die der Umfrage zugrunde liegen, sind hingegen wenig hilfreich. Es gibt nämlich mittlerweile auch genügend Juden, die auf eine Beschneidung verzichten; und das sind nun schließlich keine schlechteren Juden. Die Emotionalität sollte auf allen Seiten etwas heruntergefahren werden.
Ich tendiere zu der Ansicht, dass Beschneidungen weiterhin ermöglicht werden sollten - unter gewissen Voraussetzungen wie Fachkundigkeit (ein Arzt z.B. ist nicht automatisch fachkundig), Betäubung etc. Jetzt hagelt es bestimmt Ablehnungen...
03.08.2012 11:02 Uhr
von welchen verletzung sprichst du, angelus? erzögest du mit einem messer in der hand, welches deinem sohn sofort ein stückchen unversehrtheit raubte, sobald er ungehorsames verhalten an den tag legte?


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.08.2012 13:05 Uhr. Frühere Versionen ansehen
03.08.2012 11:05 Uhr
"von welchen verletzung sprichst du, angelus? erzögest du mit einem messer in der hand, welches deinem sohn sofort ein stücken unversehrtheit raubte, sobald er ungehorsames verhalten an den tag legte?"

das problem ist, dass sich das urteil gegen eine spezifische form der gewalt richten, nicht hingegen gegen die allgemeine form der gewalt oder gewalt allgemein, soll heißen: das entfernen des wohl unwichtigsten menschlichen körperteils überhaupt wird unter strafe gestelt, die entfernung eines blinddarms, die elterliche wahl der zu besuchende grundschule oder der zwang spinat zu essen nicht.

von daher ist das antiautoritäre argument in diesem kontext zwar nicht falsch, aber geheuchelt.
03.08.2012 11:06 Uhr
"das wird "unmündigen knaben" ständig, auch ohne beschneidung."

Ich weiss. Ne ordentlich Tracht Prügel hat noch keiem geschadet.
03.08.2012 11:09 Uhr
@ karlmann:

dir scheints ja nicht geholfen zu haben.
03.08.2012 11:18 Uhr
vorhaut faschismus?
03.08.2012 11:23 Uhr
das entfernen des appendix erfolgt ausnahmslos dann, wenn eine indikation vorliegt, angelus, deine anderen argumente haben - wie die blinddarmoperation - keine auswirkungen auf ein späteres erwachsenendasein.

http://m.aerzteblatt.de/print/61273.htm

(zitat)
Der Schaden bei einer Zirkumzision liegt im irreversiblen Verlust von Körpersubstanz. Manche halten den Verlust der Vorhaut allerdings für unbedeutend, weil der Vorhaut keine Funktion zukomme (5). Eine solche Sicht ist nicht überzeugend, weil es sehr wohl Funktionen gibt, die die Vorhaut erfüllt (1). Fehlt sie, wird etwa die Eichel nicht mehr feucht gehalten, ist vielmehr ständig einer trockenen äußeren Umgebung ausgesetzt – weswegen die Empfindungsfähigkeit abnimmt (6).


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.08.2012 13:25 Uhr. Frühere Versionen ansehen
03.08.2012 11:27 Uhr
@angelus

nachschlag

http://www.pflegewiki.de/wiki/Zirkumzision

....auszugsweise....

KÖRPERLICHE NACHTEILE

Entblößung

Abhängig von der Menge an Vorhaut, die abgeschnitten wird, beraubt die Zirkumzision den Mann um mehr als 50% seiner Penishaut. Anhängig von der Länge der Vorhaut, macht die Zirkumzision den Penis um mehr als 25% kürzer. Sorgfältige klinische Forschungen haben belegt, dass durch die Zirkumzision mehr als 1 Meter an Venen, Arterien und Kapillaren, mehr als 70 m an Nerven, und mehr als 20000 Nervenenden irreversibel entfernt werden. Das Muskelgewebe, die Drüsen, die Schleimhäutchen und das epitheliale Gewebe der Vorhaut werden auch komplett zerstört.

Desensibilisierung, Verlust an sexueller Empfindsamkeit

Die Zirkumzision desensibilisiert den Penis. Die Amputation der Vorhaut bedeutet, dass das reichhaltige Netzwerk an Nerven und alle Nervenemdigungen in der Vorhaut abgeschnitten und für immer verloren gehen. Die Zirkumzision, schädigt oder zerstört fasst immer auch das Frenulum. Zusätzlich zum Verlust der Nervenenden, desensibilisiert der Verlust der Vorhaut auch die Eichel und macht deren Nervenzellen zunehmend unbrauchbar. Da die Haut der nun permanent entblößten Eichel nun ständiger Reibung und Reizung ausgesetzt ist, keratinisiert (verhornt) sie und wird dadurch hart und trocken. Die Nervenenden in der Eichel, welche sich beim intakten Penis geradeunter Schleimhaut des inneren Vorhautblattes befinden, werden nun untereiner stetig wachsenden Hornhaut schichten begraben. Die entblößte Eichel nimmt eine matte, gräuliche, lederhautartige Erscheinung an.

Behinderung der Sexuellen Funktion

Die Amputation von zu viel Penishaut macht die verbleibende Haut bewegungsunfähig, und hindert sie daran frei über den Schaft und die Eichel zu gleiten. Dieser Verlust an Beweglichkeit zerstört den Mechanismus, durch den die Eichel normalerweise stimuliert wird. Wenn ein beschnittener Penis erigiert, wird die restliche unbewegliche Haut gedehnt, manchmal so straff, dass nicht genug Haut übrig ist um den Schaft zu bedecken. Behaarte Haut vom der Leistengegend oder dem Hodensack wird so oft den Schaft heraufgezogen, wo normalerweise keine Haare zu finden sind. Die chirurgisch entblößte Schleimhaut der Eichel besitzt keine schützenden, antiviralen oder antibakterielle Enzyme produzierenden Drüsen. Ohne den mechanischen und immunologischen Schutz und die Emollientia (Weichmacher) der Vorhaut, trocknet die aus und wird anfällig für Risse und Blutungen.

Äußerliche Veränderung des Penis durch Zirkumzision

Die Zirkumzision ändert die Erscheinung des Penis auf drastische Weise. Sie entblößt permanent die Eichel des Penis, die normalerweise ein inneres Organ ist. Die Zirkumzision hinterlässt ein große zirkumferenzielle Operationsnarbe auf dem Penisschaft. Da die Zirkumzision, insbesondere bei Kindern, es nötig macht die Vorhaut von der Eichel gewaltsam zu lösen, können Teile der Eichel mit abgerissen werden, wodurch diese schartig und vernarbt wird. Andererseits können Fetzen der Vorhaut an der wunden Eichel anhaften, sodass lose Hautfetzen oder Hautbrücken entstehen können. Abhängig davon wie viel Haut entfernt wird und wie sich die Narbe formt, kann der beschnittene Penis permanent verdreht sein, oder sich bei der Erektion biegen oder krümmen. Die Kontraktion durch das Narbengewebe kann den Penisschaft in den unteren Bauchraum gezogen werde. Dadurch wird der Penis faktisch verkürzt oder völlig im Bauchraum begraben.

Unterbrechung der Blutzirkulation

Die Zirkumzision unterbricht die normale Blutzirkulation durch das Blutgefäßnetzwerk sowohl der Penishaut als auch der Eichel. Das Blut, welches in die Hauptarterien des Penis fließen sollte, wird von dem Narbengewebe entlang der Einschnittstelle behindert, sodass die arteriellen Verästelungen und das Kapillarnetzwerk nicht versorgt werden, sondern sich ein Rückfluss bildet. So von Blut unterversorgt kann sich die Harnröhrenöffnung zusammenziehen und vernarben, sodass eine Meatusstenose enstehen kann. Diese Krankheit, Meatusstenose genannt, bedarf fast immer einer korrektiven Operation. Meatusstenose wird beinahe ausschließlich bei Jungen gefunden, die beschnitten wurden.

Die Zirkumzision trennt darüber hinaus die Lymphgefäße auf, unterbricht die Lymphzirkulation und kann in seltenen Fällen ein Lymphödem zur Folge haben, ein äußerst schmerzhaftes, entstellendes Leiden, bei dem die verbleibende Penishaut mit eingeschlossener Lymphflüssigkeit anschwellt.

03.08.2012 11:29 Uhr
Ich weiss zwar nicht was der Geist mit dem Penis zu tun hat, aber einige mögen da einen Zusammenhang sehen. Persönlich habe ich nichts gegen Beschneidung an Männern, aber ob das wirklich mit dem Gehalt einer Religion zu tun hat, sei dahingestellt. Es ist jedefalls ein zwieschneidiges Schwert auf dem man sich bewegt zwischen religiöser Tradition und potentieller Körperverletzung an Kindern.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.08.2012 13:31 Uhr. Frühere Versionen ansehen
03.08.2012 11:34 Uhr
Von dieser Aussage halte ich nichts,da Sie schlicht und ergreifend falsch ist.

Nicht die Beschneidung wird verboten,daher ist die Grundlage der Frage falsch.


Die jüdische Religion ist meiner Meinung nach vielschichtiger,als das es mit dem Zeitpunkt des Initiationsritus steht und fällt.

Gerade die Terminologie dieser Diskussion ist bedenklich,hier von Vernichtung zu sprechen,ist völlig unangebracht.

Rein logisch betrachtet,könnte nach dieser Auslegung ja nur einer Jude werden,der als Säugling beschnitten wurde,das bedürfte dann allerdings einer neuen Diskussion.



03.08.2012 11:39 Uhr
Nein, das ist übertrieben. Das Judentum von heute ist ja auch nicht mehr das Judentum von vor 3000 Jahren, diverse religiöse Vorschriften wurden im Laufe der Zeit der Entwicklung der Zeit angepasst. So wird heutzutage ja auch keiner mehr gesteinigt, wenn er das Arbeitsverbot am Sabbat bricht, obwohl's genauso so schwarz auf weiss in den Geboten steht wie die Beschneidungspflicht am achten Tag. Die Beschneidung würde dann eben mit 14 bzw. spätestens 18 nachgeholt werden, wenn der Knabe dies wünschte.

Aber: auch wenn ich nicht glaube, dass die Frage von solch existenzieller Bedeutung ist, wie das zuweilen dargestellt wird sollte die Sache den Religionsgemeinschaften selbst überlassen bleiben.

Interessanterweise melden sich in dieser Debatte äußerst wenige (soweit ich's mitbekommen habe sogar gar keine) Juden (bzw. Moslems) zu Wort, die sich wünschten, als Kind nicht beschnitten worden zu sein.

Zumindest von denjenigen, die nicht ausgesprochen religiös sind (sicherlich so einige) sollte man eigentlich erwarten, dass sie die Speerspitze im Kampf gegen diese Tradition bilden. Tun sie aber nicht.

Angesichts dessen und unter Berücksichtigung, dass längst nicht alle Arten der Körperverletzung ein staatliches Eingreifen erfordern (Stichwort: Einwilligung zur Körperverletzung) halte ich es nicht für hilfreich, wenn diese Frage von Nichtangehörigen der entsprechenden Glaubensgemeinschaften jetzt zur Chefsache gemacht wird.

Zumindest bei den Juden kann man darauf vertrauen, dass Reformen auch von innen heraus möglich sind, und bei den Moslems kann man zumindest darauf hoffen.
03.08.2012 11:50 Uhr
gerade männer, welche nicht religiös ritualisiert beschnitten wurden, melden sich häufig zu wort. (weil sie sich nicht versündigen, wenn sie diesen eingriff kritisieren?)

sol1 spendete am 10.07.2012 17:33 Uhr folgendes statement.

Ein Erfahrungsbericht:

Zitat:
Intact, Cut, Restored

I was born in 1949 in a small town in Mississippi. My father and his four brothers were all intact (not circumcised), and thanks to a sympathetic doctor I was kept intact, too, as was my brother who was born a year later. The glans of my penis was exquisitely sensitive. My foreskin was used in all kinds of ways during sexual activity, and its inner surface was the most sensitive part of my penis (more sensitive than even the glans). Orgasms were so intense that my knees buckled if I climaxed standing up, and lying down my body would convulse as wave after wave of ecstatic pleasure rolled over my body from head to toe. I saw stars, flashing lights, my ears filled, and my legs stiffened. Following this period of orgasm (not a single moment but an extended period), I definitely understood the slang term of being “spent.”

When I was 19 I was experiencing normal adolescent feelings of not fitting in and decided that one way to be like my peers was to make my penis look like theirs (virtually all of my friends were circumcised). So I talked my father, doctor, and insurance company into elective circumcision. Conventional wisdom at the time (which is still around today, unfortunately) said that there was no difference between being intact and being circumcised. Common sense should have told me otherwise, but I was young. Following circumcision, the constantly exposed glans dried out. The surface became calloused rather than delicate, and although the nerves were still there below the surface, the calloused, dry, and thicker skin of the glans definitely decreased sensation. In addition, the lack of moveable skin on the penis made sexual activity more difficult and usually required the use of lubricant (saliva or artificial) to avoid too much friction. I married, and sexual intercourse was difficult for my wife and me. We had to make sure that there was enough lubrication (natural or artificial) to avoid the discomfort of friction for her, but not too much lubrication or I could not have enough glans sensation to reach orgasm easily. Orgasms were still possible, of course, but they were not nearly as intense as when I was intact. I understand the metaphor that someone has offered of going from color to black and white. Needless to say I was not happy!

In 1987 I discovered a chapter in a book at the public library stating that non-surgical foreskin restoration was possible. I wrote off for the directions and fashioned homemade devices to restore my foreskin and protect my glans again. My glans has resensitized and become a moist mucous membrane once again. The loose skin (which looks very natural and functions surprisingly naturally, too) makes masturbation and intercourse easy and more enjoyable for both myself and my wife. I tell people that my sex life on a scale of 1 to 10, intact, was a 10. Circumcised it was a 3, and restored it is a 7. I’ll never have a 10 again (only God can design the perfect penis!), but a 7 is a heck of a lot better than a 3!

(P.S. I have two intact young adult sons who are both grateful they were kept that way.)

- David, Maryland
January 16, 2002

03.08.2012 12:37 Uhr
Das ist schon etwas arg affig

Die Beschneidung ist ein Bagatelleingriff. Meidzinisch nicht bedeutend, religiös aber auch nicht.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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