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Fragenübersicht Geht ein Zusammenleben mit den vielen arabisch geprägten Muslimen nur, wenn diese sich stark anpassen?
1 - 16 / 16 Meinungen
13.10.2015 09:50 Uhr
Grundsätzlich würde ich schon einmal bestreiten, dass zwischen türkischem und arabischem Islam ein substanzieller Unterschied besteht. Hier wie dort Sunniten. Hier wie dort das Spektrum von liberal über konservativ bis fundamentalistisch.
13.10.2015 09:52 Uhr
Zitat:
Grundsätzlich würde ich schon einmal bestreiten, dass zwischen türkischem und arabischem Islam ein substanzieller Unterschied besteht.


Dann würde ich Dir empfehlen Dich zu informieren, bevor Du etwas bestreitest, von dem Du noch nicht ausreichend weist.
13.10.2015 09:56 Uhr
Zitat:
Dann würde ich Dir empfehlen Dich zu informieren, bevor Du etwas bestreitest, von dem Du noch nicht ausreichend weist.


Danke für den hilfreichen Tipp. Man hätte auch auf die naheliegende Frage kommen können: "Aus welchem Grund bestreitest Du das?" Aber so weit hast Du @Xerxes hier leiderschade nicht gedacht.

Oder ich stelle die Frage: Worin genau unterscheidet sich der türkische vom arabischen Islam?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.10.2015 11:59 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.10.2015 10:02 Uhr
@Fridericus

Die kulturellen Einflüsse sind auch hier eine große Säule der Unterscheidung. So ist der türkisch geprägte Islam weniger fundamentalistisch. Die Diskussion der Unterscheidungen war gestern auch in mehreren TV-Sendungen zu verfolgen. Ebenso äußerten sich vermehrt Journalisten angesehener Zeitungen zu den Problemstellungen (die Zeit, Focus etc.).
13.10.2015 10:14 Uhr
Zitat:
So ist der türkisch geprägte Islam weniger fundamentalistisch


Tatsächlich werden türkische Imame nach denselben Schriften der hanifistischen Schule ausgebildet wie ihre Standesgenossen in vielen arabischen Ländern, gerade in Syrien, dem Irak oder Ägypten. Die Unterschiede zu der auf der arabischen Halbinsel vorherrschenden hanbalitischen Schule sind - für Westler - minimal.

Unterschiedlich ist die Aufsicht des Staates über den Islam. Der war in der Türkei zur kemalistischen Zeit deutlich säkularer als heute, während in Ägypten, Syrien und dem Irak die Imame im Wesentlichen das predigten, was die Geheimpolizei des jeweiligen Landes für OK befunden hat.

Nochmal: Der Islam in der Türkei und der sunnitische Islam in Syrien unterscheiden sich nur unwesentlich.

Hinsichtlich der regionalen Kultur und kultureller Ausprägungen gibt es viele Unterschiede zwischen Syrern und Türken, aber auch bspw. zwischen Syrern aus der Küstenregion und Syrern aus Damaskus. Dass sich durch die Auswanderung nach Europa auch das kulturelle Gefüge der betroffenen Araber verändern wird, steht für mich außer Frage.

13.10.2015 10:30 Uhr
Das entscheidende Wort ist Toleranz in beide Richtungen.
13.10.2015 10:32 Uhr
Zitat:
Das entscheidende Wort ist Toleranz in beide Richtungen.


Wobei für manche der hier gelandeten Flüchtlinge die Bedeutung des Wortes oft noch erlernt werden muss. Oft haben sie es weder erfahren, noch gelebt.
13.10.2015 10:54 Uhr
Die Araber werden sich ganz sicher nicht anpassen.

Da muss schon der Klügere nachgeben und sich einen Bart wachsen lassen oder eine Burka kaufen.

Und schon mal fleißig ins Fitnesscenter gehen, damit die Bücklinge beim Gebet auch flüssig von den Knochen gehen!
13.10.2015 14:04 Uhr
Zitat:
Worin genau unterscheidet sich der türkische vom arabischen Islam?

Der türkische Islam ist vergleichsweise moderat. Er ist stark vom Sufismus geprägt, also mal ganz vereinfacht gesagt einer spirituellen mystischen Weltsicht. Es gibt beispielsweise diverse Grabmäler von Heiligen, zu denen gepilgert wird (Konya, Hacibektas, Ankara) - was mit dem "reinen" Islam praktisch unvereinbar ist. Atatürk hatte die diversen Sufi-Bruderschaften aufgelöst, aber deren Einfluß hat sich über weite Strecken erhalten.

In den letzten Jahren macht sich allerdings auch in der Türkei der knochentrockene Wahabismus aus Saudi-Arabien breit, und das ist tatsächlich bedenklich.
13.10.2015 14:36 Uhr
Und, Solid, hast du deine Burka schon? und schon schön geübt?

Denn du bist doch sicher der Klügere, oder?
13.10.2015 18:17 Uhr
Ja, in der Tat. Allerdings können alle voneinander lernen.
13.10.2015 19:18 Uhr
Es gibt nicht DEN arabisch geprägten Islam. In Syrien wird das wohl überdeutlich.
13.10.2015 19:38 Uhr
Es wird keine "Anpassung" geben, auch wenn die von Multikulti-Wahn befallendes Berufslügner in Politik und Medien gerne etwas anderes behaupten. Welche Zustände uns in einigen Jahren blühen, sieht jeder, der sich in den Vorstädten von Paris, Lyon und Marseille auskennt. Und dann will es wie üblich keiner gewesen sein.
14.10.2015 16:23 Uhr
Ich höre und lese immer wieder die Forderung nach Anpassung. Wie sieht eine solche denn aus? Müsste ich mir als Ausländer, der ich bei euch wäre, erstmal zwanzig Kolo Übergewicht anessen, drei von meinen fünf Sprachen, die ich fliessend beherrsche, vergessen, mir jeden Tag eine Bildzeitung kaufen und mich des Abends in meine Zweizimmerwohnung verkriechen, wo ich nach der Scheidung von Frau und 1,3 Kindern alleine und im weissen Feingerippten auf dem Sofa liegend fernsehe und mein Bier trinke?

Ich möchte damit zum Ausdruck bringen, dass beide Seiten dem jeweils anderen einen Spiegel vorhalten können. In erster Linie atmen wir alle, müssen essen, trinken und schlafen. Und ja, wir müssen alle etwas dafür tun, um obiges tun zu können. Ob wir nun mulimisch, christlich oder aganostisch sind, ist dabei doch völlig egal. In solchen Fragen steck immer auch Rassismus.
14.10.2015 20:21 Uhr
Es gehörte auch eine Befähigung zur Selbstkritik dazu, um so eine Meinung neutral bewerten zu können.
16.10.2015 13:40 Uhr
Zitat:
In solchen Fragen steck immer auch Rassismus.


Nein, der Frage das Attribut: "Rassismus" zu geben zeugt von einer sehr eindimensionalen Denkstruktur. Weder lag dem Verfasser etwas daran, noch ist der Ton der Umfrage in irgendeiner Form rassistisch geprägt. Das man die Frage rassistisch auslegen kann, ist ein völlig von der reinen Fragestellung zu trennender Sachverhalt. Aber so wie hier, wohnen in ein und derselben Sache immer zwei Extreme. Atomenergie kann man friedlich nutzten aber eben auch zur Zerstörung allen Lebens auf der Erde. Nicht die Frage ist zu verteufeln, sondern derjenige, der sie falsch auslegt.
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