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Fragenübersicht Daimler zahlt trotz massiver Kurzarbeit Dividende an die Aktionäre - findest Du das "verwerflich"?
1 - 17 / 17 Meinungen
23.03.2021 15:01 Uhr
Wird Zeit, dass es ein Gesetz gibt, dass es Unternehmen verbietet in Zeiten, in denen sie massiv staatliche Unterstützung erhalten an die Eigner Dividenden ausschütten.
23.03.2021 15:02 Uhr
Das geht ja noch viel weiter. Daimer steht vor massivem Stellenabbau und evtl. auch vor Standortschließungen.

Dazu gibt es Unterstützung vom Staat (Kurzarbeitergeld).

Das passt einfach nicht zusammen.
23.03.2021 15:07 Uhr
Carsten Schneider, der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, twitterte bereits nach Eingang der ersten Daimler-Anträge auf Kurzarbeit: "Kurzarbeitergeld ist eine Staatshilfe. Wer auf Staatshilfe setzt, kann nicht gleichzeitig Gewinne an Aktionäre ausschütten. Das ist die hässliche Fratze des Kapitalismus. Ich bin deshalb in diesen Fällen für einen generellen Dividendenstopp.“
23.03.2021 18:33 Uhr
Es wäre doch ungerecht, schleppten nur die Mitarbeiter haufenweise Geld nach Hause und die bemitleidenswerten Aktionäre gingen leer aus.
23.03.2021 18:53 Uhr
Von wem wird der Beitrag "Aber die Kleinaktionäre und Rentenanleger" kommen? Ich nehme Wetten an!
23.03.2021 19:04 Uhr
Zitat:
Von wem wird der Beitrag "Aber die Kleinaktionäre und Rentenanleger" kommen? Ich nehme Wetten an!
Das habe ich immer mal wieder im Umfeld Arbeiterklasse vs. Aktionäre gebracht aber nur mit dem Gedanken, dass es da Schnittemengen gibt und es kein "entweder oder" ist.

Hier im vorliegenden Fall dürften unter den Daimler-Mitarbeitern einige dieser Kleinaktionäre zu finden sein. Ändert aber nichts daran, dass es schräg ist, wenn ein Unternehmen angeblich so bedürftig ist, dass es Staatshilfen braucht und gleichzeitig Dividenden zahlt.
23.03.2021 19:10 Uhr
Zitat:
Zitat:
Von wem wird der Beitrag "Aber die Kleinaktionäre und Rentenanleger" kommen? Ich nehme Wetten an!
Das habe ich immer mal wieder im Umfeld Arbeiterklasse vs. Aktionäre gebracht aber nur mit dem Gedanken, dass es da Schnittemengen gibt und es kein "entweder oder" ist.

Hier im vorliegenden Fall dürften unter den Daimler-Mitarbeitern einige dieser Kleinaktionäre zu finden sein. Ändert aber nichts daran, dass es schräg ist, wenn ein Unternehmen angeblich so bedürftig ist, dass es Staatshilfen braucht und gleichzeitig Dividenden zahlt.


Hihi. Dabei meinte ich gar nicht dich :)

(Dass Kleinanlage eine legitime Form der Altersvorsorge ist, will ich auch ausdrücklich nicht in Abrede stellen.)
23.03.2021 20:45 Uhr
Ich als Daimler (und hoffentlich bald Benz) Aktionär sehe das als überlebenswichtig für Daimler.

Sollte keine Dividende gezahlt werden würde nicht nur ich mich daraus zurück ziehen sondern das richtige Kapital und dann könnte man den Laden dicht machen.

Und die paar Tesla Arbeiter in Brandenburg würden nicht Baden-Württemberg auffangen.
23.03.2021 20:46 Uhr
Nein, erwartbar. Wenn Aktiengesellschaften Gewinne machen, zahlen sie Dividenden, wenn sie Verluste machen werden diese irgendwie vergemeinschaftet- entweder durch Subventionen oder Rettungsschirme.
23.03.2021 20:48 Uhr
Zitat:
Carsten Schneider, der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, twitterte bereits nach Eingang der ersten Daimler-Anträge auf Kurzarbeit: "Kurzarbeitergeld ist eine Staatshilfe. Wer auf Staatshilfe setzt, kann nicht gleichzeitig Gewinne an Aktionäre ausschütten. Das ist die hässliche Fratze des Kapitalismus. Ich bin deshalb in diesen Fällen für einen generellen Dividendenstopp.“


Nur hat er dann keine Ahnung.
Kurzarbeitergeld ist eine Versicherungsleistung.

Der konsequente Schritt wäre dann gewesen das Kurzarbeitergeld nicht zu bewilligen (weil nicht nötig) und dann zu schauen was passiert.
23.03.2021 20:51 Uhr
Zitat:
Nein, erwartbar. Wenn Aktiengesellschaften Gewinne machen, zahlen sie Dividenden, wenn sie Verluste machen werden diese irgendwie vergemeinschaftet- entweder durch Subventionen oder Rettungsschirme.


Stammtischgelaber.
erzähl das den Wirecard Aktionären, denen bei deren Firmen Kapitalerhöhungen durchgeführt werden ...

Das Ziel des staatlichen Handelns ist Arbeitsplätze zu erhalten.

Ja bei Daimler gab es Kurzarbeit, in den USA wären solche beschäftigten vor die Tür gesetzt worden.
Also hat das deutsche Unternehmen gegenüber den Wettbewerbern immer noch die Minuskarte.
23.03.2021 22:00 Uhr
Auf jeden Fall ist das ein falsches Signal an die Öffentlichkeit, die den zitierten populistischen Forderungen Tür und Tor öffnen. Allerdings richten sich Dividenden auch nach anderen Kriterien als den Gewinnen im abgelaufenen Geschäftsjahr.
23.03.2021 23:25 Uhr
Zitat:
Von wem wird der Beitrag "Aber die Kleinaktionäre und Rentenanleger" kommen? Ich nehme Wetten an!


Ohne deinen Beitrag hätte ich es gebracht. Es gibt keinen Grund, hier irgendeinen Sozialneid einzubauen. Nach dem Motto die "armen" Daimler-Beschäftigten und die "reichen" Aktionäre. Trotz dass ich Daimler-Kleinanleger bin(übrigens mein leistungsstärkster Posten im Portfolio) verdiene ich sehr wahrscheinlich weniger als jeder Daimler-Ingenieur.
24.03.2021 01:07 Uhr
Zitat:
Zitat:
Von wem wird der Beitrag "Aber die Kleinaktionäre und Rentenanleger" kommen? Ich nehme Wetten an!


Ohne deinen Beitrag hätte ich es gebracht. Es gibt keinen Grund, hier irgendeinen Sozialneid einzubauen. Nach dem Motto die "armen" Daimler-Beschäftigten und die "reichen" Aktionäre. Trotz dass ich Daimler-Kleinanleger bin(übrigens mein leistungsstärkster Posten im Portfolio) verdiene ich sehr wahrscheinlich weniger als jeder Daimler-Ingenieur.


So wollte ich das auch gar nicht verstanden wissen (Sozialneid). Ging mir eher darum, dass das Kleinanlegerargument immer mal wieder kommt, um Dividendenzahlungen durch staatlich gestützte Aktiengesellschaften zu verteidigen.
24.03.2021 08:36 Uhr
Zitat:
Sollte keine Dividende gezahlt werden würde nicht nur ich mich daraus zurück ziehen sondern das richtige Kapital und dann könnte man den Laden dicht machen.


Als wenn wegen einer ausfallenden Dividende der ganze Konzern kollabieren würde.

Das ist das perverse am Kapitalismus: Es geht um den eigenen Gewinn auf Teufel komm raus, das Schicksal der Arbeiter*innen interessiert da überhaupt nicht. Aber davon abgesehen: Dieses Geheule der Konzerne kennen wir schon zur Genüge. Die einzigen, die unbeschadet und sogar gestärkt aus allen Krisen hervorgehen, sind die Konzerne und deren Bosse.

24.03.2021 08:41 Uhr
Zitat:
verdiene ich sehr wahrscheinlich weniger als jeder Daimler-Ingenieur.
Das ist nicht sehr kompliziert...
24.03.2021 08:42 Uhr
Zitat:
Es gibt keinen Grund, hier irgendeinen Sozialneid einzubauen.


Den Begriff "Sozialneid" habe ich von der IDL vermisst und nun hast du ihn gebracht. Herzlichen Glückwunsch!

Die vielen Tafelbesucher*innen sind vom Sozialneid förmlich zerfressen. Wie gut, dass wir die IDL haben, die uns die wahren gesellschaftlichen Probleme erklärt.
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