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Fragenübersicht Verdient das "Betriebsrätemodernisierungsgesetz" seinen Namen?
1 - 9 / 9 Meinungen
30.06.2021 10:16 Uhr
Gesetzgebung trifft auf Realität

Das, was in der Politik als "Digitalisierung" diskutiert wird, existiert in vielen Unternehmen schon seit Jahren.

Klar, auch Unternehmen sind nicht flächendeckend auf der Höhe der Zeit und des technisch machbaren. Aber gegenüber staatlichen Stellen sind sie um Lichtjahre voraus.

Das spiegelt sich auch in der Gesetzgebung wieder - wie soll ein MdB, der von der Sekretärin die E-Mail ausgedruckt und mit Eingangsstempel versehen, vorgelegt bekommt, ein sinnvolles Gesetz, in dem es im weitesten Sinne auch um Digitalisierung geht, verabschieden können?
30.06.2021 10:16 Uhr
Ich bin der Verfasser der Umfrage und verweise diesbezüglich auf den von mir erstellten Hintergrund.

Ich halte das Gesetz (vom Namen her) daher - zumindest in vielen Bereichen - für eine Mogelpackung.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 30.06.2021 10:17 Uhr. Frühere Versionen ansehen
30.06.2021 10:19 Uhr
Zu erläutern wäre außerdem, warum zwar das aktive Wahlrecht auf 16 Jahre gesenkt wird, das passive aber nicht.
30.06.2021 10:23 Uhr
Gelungen finde ich allerdings den Passus, der jetzt die JAV-Wahlen beeinflusst. Da in der Realität Auszubildende in signifikanter Anzahl über 25 Jahre alt sind, werden diese jetzt bei den Schwellenwerten auch berücksichtigt (bislang galt die Grenze von 25 Jahren).

Auch Mitglieder der JAV bleiben somit bis zum Ende ihrer Amtszeit ungeachtet der Schwellen im Amt.
30.06.2021 13:35 Uhr
Zitat:
Zu erläutern wäre außerdem, warum zwar das aktive Wahlrecht auf 16 Jahre gesenkt wird, das passive aber nicht.

Ich nehme an, das hat mit der Volljährigkeit und der Geschäftsfähigkeit zu tun. Menschen unter 18 dürfen nur bedingt bindende Entscheidungen treffen.
30.06.2021 13:37 Uhr
Na ja, das neue Gesetz passt doch zu der modernen Auffassung, daß Lohn- und Gehaltsempfänger und somit auch deren Vertreter für den Betrieb da sind, oder nicht?
30.06.2021 13:41 Uhr
Kenne mich da nicht so aus, weiß gar nicht, ob das Einfluss auf das Landespersonalvertretungsgesetz hat, das bei uns gilt.

Aber das passt:

Zitat:
Wenn digi­tale Arbeit die Schrift­form erfor­dert


Bei uns musste man den Antrag fürs Homeoffice dann auch ausdrucken und unterschrieben auf Papier zurückschicken (bei der Überschrift auf dem Antrag stand noch irgendwas mit "digitales mobiles Arbeiten"). Fand's lustig. Passt aber.
01.07.2021 12:16 Uhr
Zitat:
Zu erläutern wäre außerdem, warum zwar das aktive Wahlrecht auf 16 Jahre gesenkt wird, das passive aber nicht.


Vermutlich wollten die die Jugendvertretungen nicht entvölkern.
01.07.2021 12:18 Uhr
Es haben nur 12% der Betriebe in Deutschland einen Betriebsrat - man verliert die Lust, das obrigkeitshörige, nicht an Mitbestimmung interessierte Pack zu vertreten - Gesetz hin oder her...
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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