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Von:  Minga  23.07.2022 12:08 Uhr
Kannst Du die Kritik von Franz Schellhorn in der heutigen "Die Presse" zum Thema Staat und Staatshilfen in Zeiten der Inflation teilen?
In Österreich schießen die sozialistischen Ideen schneller aus dem Boden, als die Strom- und Gaspreise steigen können. Und das will was heißen. Allein in den vergangenen zwei Wochen hat ein erbitterter Wettlauf unter den zahlreichen Experten eingesetzt, wer denn nun den besten Vorschlag hat, wie die Bevölkerung vor den explodierenden Energiekosten zu schützen wäre. Obwohl die Regierung ein milliardenschweres Hilfspaket nach dem anderen auf den Weg schickt, erblicken nahezu wöchentlich neue Ideen das Licht der Welt. Eines haben sie alle gemeinsam: Sie sehen den Staat in der Pflicht. Darüber ließe sich trefflich streiten, während das Ziel außer Streit steht: Niemand sollte aufgrund hoher Energiekosten in die Armut abrutschen, und niemand soll im Dunkeln einer eiskalten Wohnung bei Kerzenlicht auf bessere Zeiten warten müssen.

...

Vielleicht sollten wir aber auch ein paar Worte zu den Nachteilen des Rechnungsdeckels verlieren. Zumal sie nicht zu unterschätzen sind. Der gravierendste ist, dass eine derart großflächige Subventionierung mit der Gießkanne verheerende Signale an die Bevölkerung aussendet. Die Bürger werden in die Illusion versetzt, dass der Staat jedes Problem mühelos aus dem Weg räumen kann. Das ist aber nicht der Fall. Strom wird nicht billiger, wenn der Staat die Rechnung übernimmt. Zumal das auch jemand bezahlen muss. Entweder sind das die Bürger über höhere Steuern, womit sie sich den Deckel letztlich wieder selbst bezahlen. Oder es sind die nächsten Generationen, auf deren Kosten wir heute anschreiben lassen.

Franz Schellhorn in "Die Presse vom 23.07.2022"

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Von:  Minga  23.07.2022 11:54 Uhr
Wäre Ungarn ohne EU eine komplette Diktatur wie von Mario Holzner gemeint?
Meiner Meinung nach wäre Ungarn etwa eine vollkommene Diktatur. Der einzige Grund, weshalb das Land irgendwelchen demokratischen Minimalstandards entspricht, ist die EU-Mitgliedschaft. Die Union war ein politisches Projekt, und sie wird es auch bleiben.

Mario Holzner (*1976) leitet das Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW). Der Ökonom forscht derzeit unter anderem zu Infrastrukturinvestitionen in Europa. An der Universität Wien unterrichtet Holzner angewandte Ökonometrie, also empirische Methoden in den Wirtschaftswissenschaften.

Die Presse vom 23.07.2022
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Von:  Tom Sawyer  23.07.2022 11:36 Uhr
"Die Partei entwickelt sich zu einem Sammelbecken für Versager, Gangster und Minderbemittelte."Mit diesen Worten erklärte der niedersächsische Landtagsabgeordnete Emden seinen Austritt aus der AfD.- Stimmst du ihm zu?
.Die Partei entwickelt sich beständig weiter nach rechts. Heute können Parteimitglieder Sympathien für rechtsradikale Ideologien, Gruppierungen und Personen bekunden und sich in deren Kreisen aufhalten, ohne dass daran noch irgendjemand in der Partei größeren Anstoß zu nehmen scheint. Personen mit derartigem Gedankengut übernehmen inzwischen Parteiämter und Mandate. Die Zusammensetzung des neuen Bundesvorstandes lässt erahnen, dass dies sogar noch zunehmen wird.Die Partei entwickelt sich zu einer Versorgungsanstalt für in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befindliche Opportunisten und für Personen, die für normale Beschäftigungsverhältnisse außerhalb der Partei untauglich sind. Dies ist inzwischen ausgeprägter als bei den Altparteien, obwohl man eigentlich ein Gegenentwurf dazu sein wollte.
Die Partei entwickelt sich zu einem Sammelbecken für Versager, Gangster und Minderbemittelte. Der Ansatz, der zunehmend ideologiegetriebenen linkslastigen Mainstream-Politik mit Vernunft und Kompetenz zu begegnen, ist inzwischen ad absurdum geführt. Sacharbeit ist kaum vorhanden, da man in dem Bemühen um Posten und Mandate ganz damit befasst ist, den innerparteilichen Konkurrenten zu zerfleischen. Die Bezeichnung als Rechtsstaatspartei ist längst blanker Hohn, da innerparteilich vielfältig gegen geltendes Satzungsrecht und gegen geltende Gesetze verstoßen wird, um für sich oder der jeweiligen Beutegemeinschaft im Kampf um Mandate Vorteile zu generieren. Die Fülle deliktischen Handelns, vor allem von Amtsträgern in der AfD, ist abstoßend.
(https://hamelnerbote.de/archive/20713)
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Von:  Minga  23.07.2022 11:29 Uhr
Kannst Du dieser Aussage des Wiener Komplexitätsforscher Klimek zustimmen?
Genau. Was mich aber an der Debatte stört, ist das Argument, wonach wir die Isolationspflicht abschaffen sollten, weil sich ohnehin niemand daran hält oder sie keinen Nutzen mehr hat. Die Begründung sollte einer umgekehrten Logik folgen. Die Länder, in denen die Aufweichung der Isolation erfolgreich umgesetzt wurde, haben diese Maßnahme nicht damit erklärt, dass es sinnlos ist, sich zu isolieren. Sondern damit, dass es selbstverständlich sein sollte, im Krankheitsfall zu Hause zu bleiben und sich auszukurieren. Das ist auch mein Appell an die Bevölkerung. Wir müssen die Regeln loswerden und sie in ein vernünftiges Verhalten überführen.

ZUR PERSON

Peter Klimek ist Komplexitätsforscher an der Medizinischen Universität Wien und Mitglied der Coronakommission (auch Ampelkommission genannt) sowie des Prognosekonsortiums der Bundesregierung.

Die Presse vom 23.07.2022
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Von:  Minga  23.07.2022 09:56 Uhr
Ist die breite Masse von einem starken und lenkenden Staat abhängig?
Die Frage stellte sich mir heute wieder im Rahmen einer Diskussion auf dieser Plattform. Es wurde bemängelt, dass es heute mehr dicke Kinder und weniger das schwimmen beherrschende Kinder gäbe als zu DDR-Zeiten. Ist es nun nicht die Aufgabe des Elternhauses gewisse Grundlagen zu vermitteln und nicht die Aufgabe eines starken Nannystaates der von Wiege bis zur Bahre alles vermittelt. Und wie ist es mit der Selbstbestimmung in späteren Jahren dann beschaffen, wenn man schon von Jugend an unter den Fittichen eines starken Staates steht, der einem alles vorschreibt. Kann man hier eine Eigenverantwortung erwarten.
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