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Fragenübersicht Tschechien will dem Energiepreisanstieg mit einer radikalen Senkung der Mehrwertsteuer begegnen - ggf. sogar auf 0 - ein Weg auch für Deutschland?
1 - 11 / 11 Meinungen
21.10.2021 11:32 Uhr
Ich hatte immer gedacht, eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Null kann man nicht so einfach beschließen. Das muss man mit Brüssel aushandeln, und das hat Tschechien meines Wissens nach noch nicht vollzogen.
21.10.2021 12:08 Uhr
Irgendwie muss man sich halt mal überlegen, ob man eine Lenkungswirkung über den Preis haben will, oder nicht. Die ganzen Umweltsteuern bringen nichts, wenn man sie wieder aussetzt oder ausgleicht, sobald es teuer wird.

Umweltökonomisch ist die Auszahlung eines pauschalen Energiegelds die bessere Lösung.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.10.2021 15:59 Uhr. Frühere Versionen ansehen
21.10.2021 12:14 Uhr
Andrej Babis ist drauf und dran sein Amt als Ministerpräsident zu verlieren, der einzige der ihn trotz seiner Niederlage halten könnte - Präsident Zeman - liegt derzeit schwerstkrank und amtsunfähig im Krankenhaus.

Zumindest in der deutschen Staatsfinanzierung ist die USt fast die wichtigste Säule, weil die Einnahmen auch in wirtschaftlich schlechteren Zeiten relativ stabil fließen und die Steuer leicht zu erheben ist.

Wenn die Energiesteuern die Umsatzsteuer ersetzen sollten, bedeutet das auch, dass der Staat auf hohen Energiekonsum setzt, weil nur das die staatlichen Steuereinnahmen gewährleistet.

Ich weiß nicht, ob das im Sinne des Schutzes natürlicher Lebensgrundlagen sinnvoll ist.
21.10.2021 12:16 Uhr
Zitat:
Ich hatte immer gedacht, eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Null kann man nicht so einfach beschließen. Das muss man mit Brüssel aushandeln, und das hat Tschechien meines Wissens nach noch nicht vollzogen.


Das kommt hinzu. Das Umsatzsteuerrecht ist ganz überwiegend harmonisiert.
21.10.2021 15:03 Uhr
Es muss nicht unbedingt die Mehrwertsteuer sein, wenn das Probleme mit der EU machen kann, aber die Strom- und Energiepreise sind ja auch sonst steuerlich belastet. Hier muss unbedingt gegengewirkt werden, um für Geringverdiener den Preisanstieg erträglich zu machen. Gibt es eigentlich Möglichkeiten für gestaffelte Steuern, die bis zu einem gewissen Verbrauch niedrig angesetzt werden und später auf den Normalwert steigen?
21.10.2021 16:09 Uhr
Natürlich wäre das ein Weg. Der ist aber so weit von der deutschen politischen Realität entfernt, dass es leider absolut unmöglich ist. Dazu bräuchte es eine absolute Mehrheit der FDP... und selbst dann würden sie es nicht machen aus Angst vor dem grünen Shitstorm.
21.10.2021 17:01 Uhr
Da bräuchte man die richtigen Politiker, für so etwas.

Lob an die Tschechen. Fakt nebenbei: Armutsgefährdungsquote Deutschland: 14,8%,
Tschechien: 10,1%.

Quelle: https://tinyurl.com/cmdtx56b (de.statista.com)
21.10.2021 17:39 Uhr
Man muss sich halt überlegen, was man will. Teure Energie, um die Leute zu Einsparungen zu zwingen, obwohl sie das im Einzelfall (z.B. als Mieter) gar nicht steuern können) oder stabile Energiepreise.

Beides geht nicht. Und bezogen auf Deutschland wäre es aus Sicht der Fans der CO2-Bepreisung widersinnig, kurz nach der Einführung des CO2-Preises an anderer Stelle die Energie wieder zu verbilligen.

Entweder oder.
Man kann nicht alles haben.
21.10.2021 17:46 Uhr
Zitat:
Man muss sich halt überlegen, was man will. Teure Energie, um die Leute zu Einsparungen zu zwingen, obwohl sie das im Einzelfall (z.B. als Mieter) gar nicht steuern können) oder stabile Energiepreise.

Beides geht nicht. Und bezogen auf Deutschland wäre es aus Sicht der Fans der CO2-Bepreisung widersinnig, kurz nach der Einführung des CO2-Preises an anderer Stelle die Energie wieder zu verbilligen.

Entweder oder.
Man kann nicht alles haben.

Dass man da als Mieter nichts steuern kann, möchte ich bestreiten. Man muss nicht ständig in unbenutzten Räumen das Licht brennen lassen, man muss nicht unbenutzte Räume auf 24 Grad hochheizen, man muss nicht jeden Tag ein heißes Vollbad nehmen (lach nicht, ich kenne eine, die das tut!), man kann sich angewöhnen, den Deckel auf den Topf zu setzen beim Kochen, man kann die Temperatur der Waschmaschine runterdrehen, man kann endlich die Glühbirnen durch LED-Lampen ersetzen usw. usf. Da gibt's durchaus Spielräume, die bei vielen lange nicht ausgereizt sein dürften.
21.10.2021 17:53 Uhr
Zitat:
Dass man da als Mieter nichts steuern kann, möchte ich bestreiten.

Die Punkte, die du nennst, sind natürlich richtig, betreffen aber jeden, der irgendwie wohnt.
Ich bezog mich eher auf bauliche Dinge, die beim Vermieter liegen bzw. dann noch auf den Mieter umgelegt werden können.
22.10.2021 01:36 Uhr
Lasst Euch nicht in diese Angstmaschine treiben. Energie mag etwas teurer werden, aber mittelfristig wird sich das alles wieder normalisieren. Unsicherheit trägt dazu bei, dass nicht inverstiert wird. Damit landet das gedruckte Geld nicht im Markt und die Währung wird vorerst "realtiv" stabil bleiben.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.10.2021 01:37 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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