Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Würdest Du einen Österreicher als Nachbarn akzeptieren?
1 - 20 / 31 Meinungen+20Ende
0
10.08.2022 14:55 Uhr
Ja, ich würde mich als Nachbarn akzeptieren.
10.08.2022 14:56 Uhr
Na sicher nicht
10.08.2022 14:57 Uhr
Ja. Solange es nicht Minga ist.
10.08.2022 14:58 Uhr
Ich bin mir da unsicher. Erstens versteht man die nicht wenn man mit denen Spricht und 2. haben wir schon einschlägige furchtbare Erfahrung mit deren Vertretern machen müssen
10.08.2022 14:58 Uhr
Zitat:
Ja. Solange es nicht Minga ist.


Oder diese buccaneer.... Bitte, Gott bewahre uns.
10.08.2022 15:00 Uhr
Zitat:
Ich bin mir da unsicher. Erstens versteht man die nicht wenn man mit denen Spricht und 2. haben wir schon einschlägige furchtbare Erfahrung mit deren Vertretern machen müssen


Was spricht gegen einen Nachbarn, den man nicht versteht, weil er einen unverständlichen Dialekt spricht.

Muss man wenigstens mit dem nicht reden. Alles hat seinen Vorteil.
10.08.2022 15:03 Uhr
Wegen Dialekte. Mir hat ein Grazer Bekannter erzählt, dass er vor Jahrzehnten irgendwo bei Eibiswald heiratete. Und dort war ein alter Mann. Er hat bis heute keine Ahnung, was ihm dieser Herr erzählte. Es war für ihn als Grazer nur ein unverständliches Gebelle.

Ein anderer Grazer Herr bestätigte mir das. Sein südsteirischer Großvater zählte ihm die Wochentage auf. Es war für ihn ein unverständliches Lautegebelle.

Es genügen 40 km Luftlinie um sagen zu können, ich verstehe es nicht.
10.08.2022 15:04 Uhr
Zitat:
Wegen Dialekte. Mir hat ein Grazer Bekannter erzählt, dass er vor Jahrzehnten irgendwo bei Eibiswald heiratete. Und dort war ein alter Mann. Er hat bis heute keine Ahnung, was ihm dieser Herr erzählte. Es war für ihn als Grazer nur ein unverständliches Gebelle.

Ein anderer Grazer Herr bestätigte mir das. Sein südsteirischer Großvater zählte ihm die Wochentage auf. Es war für ihn ein unverständliches Lautegebelle.

Es genügen 40 km Luftlinie um sagen zu können, ich verstehe es nicht.


Gschichtn ausm Paulanergarten.
10.08.2022 15:11 Uhr
@ Minga und @ Kreuzeiche

Das Problem ist teilweise mit der Gegenreformation entstanden. Weite Teile Österreichs waren früher einmal ziemlich (bis zu 95%!!!) evangelisch... Die Luther-Bibel hatte immerhin den Vorteil einer verbindlichen Hochsprache, die auf die lokalen Dialekte zurückgewirkt hat, soweit sie (aufgrund staatlicher Restriktionen) verwendet werden konnte. Leider hatte damals die römische Kirche beschlossen, dass die Menschen besser keine Bibeln lesen sollten ... Den Rest haben die Jesuiten angerichtet, als sie deutschsprachige Bibeln konfiszieren liessen, sowie die stufenweise Ausweisung aller Evangelischen, und damit überproportional der Lesekundigen, durch die Habsburger erreicht haben.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.08.2022 15:13 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.08.2022 15:15 Uhr
"Weite Teile Österreichs waren früher einmal ziemlich (bis zu 95%!!!) evangelisch"

Quelle? Ich halte das fuer ein Geruecht.
10.08.2022 15:16 Uhr
Zitat:
"Weite Teile Österreichs waren früher einmal ziemlich (bis zu 95%!!!) evangelisch"

Quelle? Ich halte das fuer ein Geruecht.


In Teilen stimmt es. Die Zahlen erscheinen mir auch hochzugegriffen. Wien, Graz waren evangelisch zu einem hohen Anteil. Aber ich würde nicht mal über 60 Prozent gehen.
10.08.2022 15:22 Uhr
"In Teilen stimmt es."
Ja. in kleinen lokal begrenzten Regionen. Dort wo die "Herrschaft" evangelisch war.
10.08.2022 15:26 Uhr
Wenn er sich bemüht Deutsch zu lernen. Klar.
10.08.2022 15:31 Uhr
Zitat:
Von: buccaneer60

"Weite Teile Österreichs waren früher einmal ziemlich (bis zu 95%!!!) evangelisch"

Quelle? Ich halte das fuer ein Geruecht.


Nein, nur eine gut unterdrückte Tatsache. Das 17. Jhdt. hält übrigens einige weitere Überraschungen in diesem Bereich bereit. Etwa 90 - 95% % des Adels waren ebenfalls evangelisch, beispielsweise auch der legendäre Verteidiger Wiens, Stadtkommandant Ernst Rüdiger von Starhemberg. Seine Kinder fielen nach seinem Tod allerdings den Jesuiten in die Hände und wurden entsprechend manipuliert... Die Gegenreformation ergibt vor diesem Hintergrund ein besonderes Bild.

Die Quellen sind vielfältig. Gute Quellen sind aktuelle geschichtswissenschafltiche Bücher, das letzte Buch, das ich dazu gelesen habe: "Die Herren und Frauen von Zelking - eine Spurensuche" von Anton Harrer, herausgegeben vom Bildungs- und Heimatwerk NÖ, 2016.

https://www.sierndorf.at/lesetreffsierndorf-die-gemeindebibliothek/die-herren-und-frauen-von-zelking-buchpraesentation


Die Zelkinger waren ein prominentes evangelisches Adelshaus, das bis zu seinem Ende evangelisch geblieben ist, und deshalb von dem habsburgisch-jesuitischen System entsprechend geschädigt wurde und stufenweise verarmt ist. So wie viele andere auch. Viele Adelige sind auch weggegangen und haben ihr Eigentum sehr weit unter Wert an Günstlinge der Jesuiten bzw. der damaligen Habsburger verkaufen müssen. Später wurden die Habsburger wieder gesünder in ihrer Politik. Vor dem Ende des 17. Jhdts waren sie es auch.

https://regiowiki.at/wiki/Zelkinger

https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Herren_von_Zelking

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.08.2022 15:46 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.08.2022 15:33 Uhr
Zitat:
Wenn er sich bemüht Deutsch zu lernen. Klar.


Das trifft aber auch auf viele Deutsche zwischen Oberbayern und der Waterkant zu
10.08.2022 15:39 Uhr

Ein bißchen was findet man auf den üblichen Portalen wie https://www.ooegeschichte.at/
10.08.2022 15:59 Uhr
Noch was gefunden... Wikipedia ist sicher nicht immer der Hit, aber einige Sache sind doch einigermaßen hilfreich:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bibelschmugglerweg

und

https://de.wikipedia.org/wiki/Gegenreformation#Direkter_Machtbereich_der_Habsburger

Zitat:
In den habsburgischen Erblanden, die bis auf Tirol überwiegend protestantisch geworden waren, begann die Gegenreformation im großen Stil mit Kaiser Rudolf II. ab 1576 und wurde mit besonderer Schärfe gegen die Zivilbevölkerung durchgeführt.

[...]

Der protestantische Adel sowie die protestantische Geistlichkeit Böhmens und Österreichs wurden des Landes verwiesen oder zum Konfessionswechsel gezwungen. Unter diesen „Exulanten“ fanden sich bedeutende deutsche Dichter wie Sigmund von Birken, Catharina Regina von Greiffenberg, Wolf Helmhardt von Hohberg und Johann Wilhelm von Stubenberg, die vor allem im Raum Regensburg-Nürnberg einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der deutschen Barockliteratur ausübten.

Andere zogen nach Sachsen oder in die Mark Brandenburg. Salzburger zogen im 18. Jahrhundert vor allem nach West- und Ostpreußen. Andere wurden in das östliche, habsburgische Siebenbürgen deportiert (→ Landler und Transmigration). Schon als Thronfolger sprach sich Joseph II. 1777 vehement gegenüber seiner Mutter Maria Theresia gegen eine Vertreibung von Protestanten aus Mähren aus. Sein Toleranzpatent von 1781 kann als Ende der Gegenreformation angesehen werden. Danach gab es noch einzelne Vertreibungen und Repressalien gegenüber Protestanten (siehe Zillertaler Inklinanten). Migrationen zu einer Toleranzgemeinde konnten aber nun innerhalb der Erblande erfolgen.



10.08.2022 16:03 Uhr
Zwischen 'ueberwiegend protestantisch" und "95%" ist aber schon ein Unterschied.
10.08.2022 16:16 Uhr
Zitat:
Von: buccaneer60

Zwischen 'ueberwiegend protestantisch" und "95%" ist aber schon ein Unterschied.


Das ist kein Widerspruch, "bis zu 95%" stimmen schon:

Zitat:

Weite Teile Österreichs waren früher einmal ziemlich (bis zu 95%) evangelisch...


Anton Harrer beschreibt die Zustände im Detail für weite Teile OÖs, schlicht wegen seiner Fokussierung auf das Land ob der Enns.
10.08.2022 16:31 Uhr
Nee, also irgendwann ist auch mal gut.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 20 / 31 Meinungen+20Ende